Manager Torey Lovullo beobachtete aus der Trainerbank, wie Carroll nach seinem entscheidenden Treffer die erste Base umrundete. Die Emotionen, die der bislang kämpfende Outfielder zeigte, und sein Lächeln, als er seine Teamkollegen an der Homeplate erreichte, sprachen Bände.
„Ja, ich denke, es war eine große Erleichterung, dass die harte Arbeit zu Ergebnissen geführt hat, die direkt zum Sieg beigetragen haben“, meinte Lovullo. „Es war ein großartiger Moment für uns alle. Er hat so hart gearbeitet, dass jeder diese Aufregung für ihn gespürt hat.“
Die amtierenden Meister der National League gehören momentan zu den heißesten Teams im Baseball. Nachdem die Diamondbacks Washington am Mittwoch mit 5-4 besiegt und ihren zweiten Sweep der Saison abgeschlossen haben, beendeten sie den Juli mit einer Bilanz von 17-8 und sind mittendrin im Rennen um die Wild-Card der NL. Mit einer Saisonbilanz von 58-51 liegen sie erstmals in dieser Saison sieben Spiele über .500.
Der Weg bis hierhin war mühsam. Arizona war ein weiterer Postseason-Lauf zugetraut worden, doch Verletzungen, insbesondere in der Rotation, machten ihnen zu schaffen. Startwerfer Merrill Kelly fehlt seit April wegen einer Schulterverletzung, und Eduardo Rodriguez hat in dieser Saison aufgrund einer Schulterverletzung noch keinen Einsatz gehabt.
Carroll, der im vergangenen Jahr Rookie des Jahres der National League war, hatte bislang ebenfalls Schwierigkeiten. Auch Eugenio Suárez, der für mehr Schlagkraft in die Lineup geholt wurde, startete schlecht in die Saison und sorgte für Spekulationen über eine mögliche Entlassung.
In der Serie gegen die Nationals waren Carrolls entscheidender Treffer am Montag und Suárez‘ drei Home Runs und fünf RBIs am Dienstag die Highlights. Suárez schlug im Juli .333 mit 10 Home Runs und 27 RBIs und drehte seine Saison damit um.
Mather, der Hitting Coach, lobte Suárez' Arbeit und Einsatz: „Seine Absicht und der Fokus bei jedem Schwung waren so gut, wie man es sich nur wünschen kann.“
Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es weiterhin Herausforderungen. First Baseman Christian Walker fällt mit einer Verletzung für einige Wochen aus, und Veteran Josh Bell wurde von den Miami Marlins geholt, um diesen Verlust zu kompensieren. Kelly und Rodriguez stehen vor einer Rückkehr, doch ihre Performance bleibt abzuwarten. Auch Left-Hander Jordan Montgomery hat mit Verletzungen und Formproblemen zu kämpfen.
Paul Sewald, der Closer von Arizona, hatte einen schwierigen Juli mit vier vergebenen Saves. Lovullo plant jedoch nicht, ihn aus der näheren Rolle zu nehmen, sondern konzentriert sich auf die Analyse möglicher Technikprobleme.
Positiv ist jedoch, dass die Diamondbacks Hindernisse überwunden und ihre Form gefunden haben. Spieler wie Zac Gallen, Ketel Marte und Kevin Newman haben eine Schlüsselrolle übernommen. Wenn Carroll und Suárez weiterhin stark spielen und die Rotation gesund bleibt, könnte der Juli zu einem Sprungbrett für noch größere Erfolge werden.
Ryan Thompson fasste es treffend zusammen: „Ich denke, das ist die Erwartung. Wir waren aus einem Grund in der World Series im letzten Jahr.“