07. August, 2025

Technologie

Apple vergrößert Engagement in den USA: Druck von Trump zeigt Wirkung

Apple hat kürzlich offiziell bekanntgegeben, seine Investitionen in den Vereinigten Staaten um zusätzliche 100 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Diese Entscheidung steht im Kontext des zunehmenden politischen Drucks seitens des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Die geplanten Investitionen sollen in den nächsten vier Jahren hauptsächlich in die Expansion der inländischen Produktion von Bauteilen fließen. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte der Technologiekonzern beeindruckende Investitionen von 500 Milliarden US-Dollar in den USA angekündigt. Dieser Schritt folgt Trumps Forderung, Apple solle seine iPhones lokal fertigen – ein Anliegen, das angesichts der über Jahrzehnte nach Asien verlagerten Lieferketten als herausfordernd gilt.

Tim Cook, der CEO von Apple, hat bereits in der Vergangenheit angemerkt, dass in den USA eine breit aufgestellte Fachkräftebasis fehlt, welche beispielsweise in Produktionshochburgen wie China vorhanden ist. Experten der Branche prognostizieren daher, dass die Kosten für ein in den USA gefertigtes iPhone bis zu 3.500 Dollar betragen könnten, was potenzielle Auswirkungen auf die Preissetzung und Wettbewerbsfähigkeit des Produkts haben könnte.

Trotz dieser Herausforderungen plant Apple, in den kommenden Jahren 20.000 neue Arbeitsplätze in den USA zu schaffen, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Neben der Schaffung neuer Jobs sollen auch bestehende US-amerikanische Zulieferer, beispielsweise der Glaskonzern Corning, von den Investitionen profitieren. Ein konkretes Ziel ist es, sämtliche iPhones und Apple-Watch-Modelle künftig mit Glas zu versehen, das in den USA produziert wird, um damit eine stärkere lokale Wertschöpfung zu sichern.

Historisch gesehen wurden Apples iPhones in großen Fabriken in China produziert. Nach Unterbrechungen der Lieferketten infolge der COVID-19-Pandemie hat Apple jedoch zunehmend Standorte in Indien und Vietnam genutzt. Derzeit stammen die meisten der in den USA verkauften iPhones aus Indien. In einem politisch motivierten Schritt hat Trump kürzlich die Zölle auf indische Waren auf 50 Prozent erhöht, um das Land von Energielieferungen aus Russland abzuschrecken.

Die Ankündigung von Apple stößt bei Branchenexperten auf Skepsis. Ein Analyst, Patrick Moorhead, äußerte gegenüber CNBC Zweifel, dass Apple kurzfristig signifikante Teile seiner Wertschöpfungskette in die USA zurückverlagern wird. Trotz der erweiterten Investitionen bleibt es unwahrscheinlich, dass die Endfertigung der iPhones in absehbarer Zeit auf US-amerikanischem Boden erfolgen wird. Diese Haltung spiegelt die komplexen Herausforderungen wider, denen sich Apple in einem globalisierten Produktionsumfeld gegenübersieht.