Der Euro hat kürzlich einen bemerkenswerten Aufwärtstrend erlebt und dabei die Grenze von 1,17 US-Dollar überschritten. Dies stellt einen signifikanten Meilenstein dar, da ein solches Niveau zuletzt vor mehr als dreieinhalb Jahren erreicht wurde. Zwischenzeitlich kletterte der Euro sogar auf 1,1745 US-Dollar, eine Marke, die zuletzt im September 2021 registriert wurde. Allerdings fiel der Kurs im späteren Verlauf des New Yorker Handels geringfügig auf 1,1717 US-Dollar zurück.
Die Europäische Zentralbank (EZB) verzeichnete ebenfalls diesen Trend und legte ihren Referenzkurs auf 1,1695 US-Dollar fest. Dies repräsentiert eine Zunahme im Vergleich zum Vortag, als der Kurs noch bei 1,1598 US-Dollar lag. Infolgedessen entsprach der Wert des Dollars 0,8551 Euro. Dieser Anstieg des Euro ist vor allem auf die derzeitige Schwäche des US-Dollars zurückzuführen, eine Entwicklung, die bei Anlegern und Analysten gleichermaßen für besondere Aufmerksamkeit sorgt.
Auf den internationalen Devisenmärkten nehmen die Spekulationen zu, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen möglicherweise früher senken könnte als ursprünglich angenommen. Diese Aussicht auf eine baldige Zinssenkung setzt den US-Dollar unter erheblichen Druck gegenüber allen wichtigen Währungen. Neue Impulse für diese Spekulationen lieferte ein Bericht des "Wall Street Journal", der die mögliche Nachfolge des derzeitigen Präsidenten der Federal Reserve, Jerome Powell, thematisiert.
US-Präsident Donald Trump könnte bereits im September oder Oktober eine Entscheidung über die Nachfolge Powells treffen, obwohl dessen Amtszeit offiziell noch bis Mai des kommenden Jahres läuft. Solche Spekulationen über eine vorzeitige Ernennung eines neuen Vorsitzenden der Fed könnten bereits jetzt eine Art "Schattenführung" innerhalb der Zentralbank initiieren. Trumps wiederholte öffentliche Kritik an Powell und seine klare Forderung nach niedrigeren Zinsen haben die Markterwartungen befeuert, dass eine Zinssenkung in den USA früher als bisher erwartet umgesetzt werden könnte.