10. Oktober, 2025

Wirtschaft

Anpassung der Ausbildungsvergütungen: Neue Regelungen gewährleisten Erhöhungen im Jahr 2026

In einer kürzlich veröffentlichten Ausgabe des Bundesgesetzblattes wurde eine bedeutende Anpassung der Mindestvergütung für Auszubildende bekanntgegeben, die im nächsten Jahr in Kraft treten wird. Diese Änderung markiert einen wesentlichen Fortschritt in der Ausbildungsvergütung in Deutschland und wird insbesondere von jungen Menschen, die in ihre berufliche Laufbahn starten, mit Spannung erwartet. Ab dem 1. Januar 2026 profitieren Auszubildende von einem spürbaren Anstieg in der Mindestvergütung.

Für das erste Ausbildungsjahr wird die monatliche Vergütung von bisher 682 Euro auf 724 Euro erhöht. Diese Erhöhung gilt bundesweit und betrifft alle Auszubildenden, die ihre Ausbildung zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2026 aufnehmen werden. Die Anpassung der Vergütungen erstreckt sich darüber hinaus auf alle weiteren Ausbildungsjahre. Konkret steigen im zweiten Lehrjahr die Mindestgehälter von 805 auf 854 Euro, während im dritten Jahr eine Erhöhung von 921 auf 977 Euro vorgesehen ist. Im vierten und letzten Lehrjahr wird die Vergütung von 955 auf 1.014 Euro angehoben.

Die Einführung des Mindestlohns für Auszubildende geht auf das Jahr 2020 zurück. Seither wird die Höhe der Vergütung jährlich neu angepasst, basierend auf der Entwicklung der durchschnittlichen Ausbildungsvergütungen in den beiden zurückliegenden Jahren. Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamtes, der im August zusätzliche Informationen zu den Verdiensten von Auszubildenden lieferte, beträgt der Durchschnittsverdienst über alle Lehrjahre hinweg aktuell 1.238 Euro brutto pro Monat, basierend auf den Erhebungen zum Stichtag April 2024.

Ein besonders interessantes Detail der Statistik ist die Branchendifferenzierung der Ausbildungsvergütungen. Auszubildende im Gesundheits- und Pflegebereich verzeichnen mit einem Durchschnittsverdienst von 1.310 Euro brutto pro Monat überdurchschnittliche Einkommen. Demgegenüber steht das Handwerk, wo die durchschnittlichen Bruttolöhne mit 1.008 Euro niedriger ausfallen. Diese Unterschiede verdeutlichen nicht nur die Diversität in der Vergütungsstruktur unterschiedlicher Branchen, sondern sie spiegeln auch die unterschiedlichen Herausforderungen und Ausbildungsanforderungen der jeweiligen Berufsfelder wider.