13. Oktober, 2025

Wirtschaft

Analyse des Emotionalen Wohlbefindens: Eine globale Stimmungsübersicht

Die emotionale Befindlichkeit der weltweiten Bevölkerung ist in den vergangenen zehn Jahren zunehmend belastet worden. Dies geht aus dem umfassenden Bericht 'State of the World's Emotional Health 2025' hervor, der auf Umfragen des renommierten Gallup-Instituts in 144 Ländern basiert. Demnach haben nahezu vier von zehn Erwachsenen kürzlich erhebliche Sorgen und Stress erlebt. Auffällig ist, dass, während positive Gefühle wie Freude ein stabiles Niveau halten, Frauen im Durchschnitt mehr Traurigkeit, Sorgen und körperliche Schmerzen erfahren als Männer.

Im Jahr 2024 berichteten 39 Prozent der erwachsenen Bevölkerung weltweit, dass sie häufig mit Sorgen konfrontiert waren, und 37 Prozent gaben an, unter Stress zu leiden. Besonders ausgeprägt sind diese Erfahrungen in Regionen, die von Konflikten betroffen sind. Trotz eines leichten Rückgangs im Vergleich zu den Höchstständen während der COVID-19-Pandemie bleiben diese Werte fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 2014. Der Anteil der Menschen, die von körperlichen Schmerzen berichten, stieg um zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent, während die Angaben zu Traurigkeit und Wut unverändert blieben. Dennoch liegen alle gemessenen negativen Emotionen über dem Niveau von vor einem Jahrzehnt.

Der bevorstehende Weltgesundheitsgipfel in Berlin wird eine Plattform zur Präsentation dieses Berichts bieten. Die Autoren des Berichts üben Kritik an der oft einseitigen Fokussierung von Führungspersönlichkeiten auf wirtschaftliche Kennzahlen, während emotionale Aspekte regelmäßig vernachlässigt werden. Diese Vernachlässigung könnte, so der Report, die Anfälligkeit von Gesellschaften für Instabilitäten erhöhen. Positiv hervorzuheben ist, dass ein Großteil der positiven Emotionen unverändert bleibt: 88 Prozent der Befragten gaben an, sich respektvoll behandelt zu fühlen, und 73 Prozent berichteten, regelmäßig zu lachen und Freude zu empfinden.

Der Bericht verknüpft die emotionale Verfassung der Menschen mit stabilitätsbezogenen Indizes, darunter dem Global Peace Index und dem Positive Peace Index. Ilana Ron Levey, eine Expertin von Gallup, betont die bedeutsame Rolle der emotionalen Gesundheit als ebenso prägend für gesellschaftliche Strukturen wie wirtschaftliche oder politische Kräfte. Der Bericht weist ausdrücklich auf die zunehmende Trübung und Instabilität der globalen Stimmung hin, die mit politischen Unruhen und Konflikten einhergeht. Bereits vor der Pandemie verzeichnete der Global Peace Index einen signifikanten Anstieg von Unruhen und regierungskritischen Demonstrationen.