Eine jüngst durchgeführte Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums hat tiefgreifende Veränderungen im Mobilitätsverhalten der deutschen Bevölkerung ans Tageslicht gebracht. Die Analyse zeigt auf, dass das Auto, welches traditionell als das bevorzugte Verkehrsmittel galt, sukzessive an Bedeutung verliert. Bemerkenswerterweise verbleibt inzwischen nahezu die Hälfte der Fahrzeuge an einem durchschnittlichen Tag ungenutzt – das stellt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Jahr 2008 dar, als lediglich ein Drittel der Fahrzeuge ungefahren blieb.
Zusätzlich beleuchtet die Studie einen weiteren aufschlussreichen Trend: den zunehmenden Stellenwert des Fußverkehrs. Diese Entwicklung unterstreicht ein wachsendes Umweltbewusstsein der Deutschen, die vermehrt auf umweltfreundliche Mobilitätsformen setzen. Ebenso aufschlussreich sind die Studienergebnisse in Bezug auf die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Im Gegensatz zu vorhergehenden Vermutungen unterscheiden sich die Nutzungsgewohnheiten von Elektroautos kaum mehr von denen der klassischen Verbrennerfahrzeuge. Interessanterweise liegt der Anteil der mit Elektroautos zurückgelegten längeren Strecken bei 13 Prozent und ist somit fast identisch mit den für Verbrenner verzeichneten Distanzen.
Die Ergebnisse dieser umfassenden Mobilitätsstudie basieren auf einer breit angelegten Umfrage, die über 1.000 Städte und Gemeinden abdeckt. Insgesamt wurden in der Zeitspanne zwischen Mai 2023 und Juni 2024 rund 218.000 Haushalte und circa 421.000 Personen detailliert zu ihrem täglichen Mobilitätsverhalten befragt. Diese umfangreichen Erhebungen, die erstmals im Jahr 2002 durchgeführt wurden und in den Jahren 2008 und 2017 erneut stattfanden, bieten tiefe Einblicke in die kontinuierliche und dynamische Entwicklung der Mobilität in Deutschland.