21. Oktober, 2025

Unternehmen

Airbus landet Milliardenauftrag – IndiGo stockt A350-Flotte kräftig auf

Die indische Billigfluggesellschaft IndiGo hat 30 weitere Airbus A350 bestellt und damit ihre Gesamtorder auf 60 Maschinen verdoppelt. Für den europäischen Flugzeugbauer ist das ein Prestigeerfolg – und ein Signal, dass der Luftfahrtboom in Asien weiter an Fahrt gewinnt.

Airbus landet Milliardenauftrag – IndiGo stockt A350-Flotte kräftig auf
Mit dem neuen IndiGo-Auftrag steigt der Auftragsbestand des A350 auf 60 Maschinen – Airbus stärkt damit seine Präsenz in Asien, bleibt aber stark von Lieferkettenproblemen abhängig.

Indien fliegt – und Airbus profitiert

Kaum ein Markt wächst so rasant wie der indische Luftverkehr. Während europäische Airlines über hohe Kerosinpreise und Personalmangel klagen, erlebt Indien einen regelrechten Aufbruch am Himmel. Die Nachfrage nach internationalen Verbindungen steigt, die Mittelklasse will reisen – und die Airlines bestellen, was das Zeug hält.

Quelle: Eulerpool

Allen voran IndiGo. Die größte Fluglinie des Landes hat nun 30 weitere A350-Jets bei Airbus fest bestellt. Damit verdoppelt sich der bisherige Auftragsbestand auf 60 Maschinen. Der Vertrag wurde am Freitag in Toulouse bestätigt, konkrete Finanzdetails nannte Airbus nicht.

Mit dem Auftrag sichert sich IndiGo die Kapazitäten für ihre ehrgeizige Expansion auf die Langstrecke. Bislang war die Airline vor allem auf Inlandsflügen dominant – künftig will sie auf Routen nach Europa, Australien und Nordamerika angreifen.

Strategischer Sieg gegen Boeing

Für Airbus ist der Auftrag mehr als nur ein Verkaufserfolg – er ist auch ein strategischer Treffer gegen Konkurrent Boeing. Die Amerikaner hatten gehofft, mit dem Dreamliner (787) in Indien Boden gutzumachen.

Doch der A350 gilt als effizienter, leiser und moderner. Rund 70 % seiner Struktur bestehen aus leichten Kohlenstofffaserverbundwerkstoffen, die Kerosinverbrauch und Wartungskosten senken.

Gerade für Airlines mit großen Distanzen und vollem Flugplan ist das ein entscheidender Faktor.

„Der A350 ist derzeit die Benchmark im Langstreckensegment“, sagt ein Branchenanalyst. „Airbus liefert, was Boeing zu oft nur verspricht – Pünktlichkeit, Effizienz und Stabilität.“

Indien wird zum Wachstumszentrum der Luftfahrt

Indien gilt längst als der neue Stern am globalen Luftfahrt-Himmel. Mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern und einer wachsenden Mittelschicht erlebt das Land eine nie dagewesene Nachfrage nach Flugreisen. Nach Zahlen der indischen Luftfahrtbehörde DGCA hat sich das Passagieraufkommen im internationalen Verkehr binnen fünf Jahren fast verdoppelt.

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Auch geopolitisch gewinnt der Subkontinent an Bedeutung. Indien wird zunehmend zum Drehkreuz zwischen Ostasien, dem Nahen Osten und Europa – und könnte auf Sicht eine ähnliche Rolle einnehmen wie Dubai oder Doha.

Für Airbus bedeutet das: langfristiges Wachstumspotenzial. Der Konzern hat in Indien mittlerweile ein dichtes Netz an Zulieferern aufgebaut und sieht dort eine Schlüsselregion für künftige Aufträge.

Airbus auf Rekordkurs – trotz Lieferengpässen

Die Airbus-Aktie notierte zuletzt bei rund 203 Euro – leicht schwächer, aber mit stabilem langfristigem Aufwärtstrend. Der Flugzeugbauer profitiert von einer vollen Auftragsbücher, kämpft jedoch weiterhin mit Engpässen bei Triebwerken und Zulieferteilen.

Weltweit hat Airbus mittlerweile über 1.000 offene Bestellungen für den A350. Die Produktionsraten sollen bis 2028 deutlich steigen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Auch von indischer Seite sind weitere Aufträge wahrscheinlich: Neben IndiGo verhandeln auch Air India und Vistara über zusätzliche Langstreckenjets.

Ein Vertrag mit Signalwirkung

Mit dem jüngsten Auftrag setzt IndiGo ein deutliches Zeichen: Der Aufstieg der indischen Luftfahrt ist kein Zufall, sondern eine strategisch geplante Expansion – und Airbus steht im Zentrum dieser Entwicklung.

Während Boeing nach technischen Problemen und Auslieferungsverzögerungen weiter Vertrauen verspielt, baut Airbus seine Marktführerschaft in Asien konsequent aus. Indien ist dabei nur der Anfang.

Denn wenn ein Land mit 1,4 Milliarden Menschen fliegen lernt, hebt nicht nur der Himmel über Neu-Delhi ab – sondern auch die Bilanz von Airbus.

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