Karim Adeyemi, Angreifer von Borussia Dortmund, hinterließ mit seinem präzisen 3:2-Treffer gegen den VfB Stuttgart einen bleibenden Eindruck, doch das Spiel endete in einem packenden 3:3-Unentschieden. Der 23-jährige Nationalspieler wählte nach seinem Tor eine nonverbale Methode, um auf die jüngsten Kontroversen um seine Person zu reagieren. Mit einer symbolträchtigen Geste, in der er seine rechte Hand einsetzte, wollte er wohl die Aufforderung vermitteln, die über ihn kursierenden Schlagzeilen zu ignorieren. Interviews nach dem emotionalen Spiel lehnte er ab, doch seine Körpersprache war aussagekräftig genug, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu fesseln.
Der Wirbel um Adeyemi drehte sich um die kürzlich publik gewordenen rechtlichen Probleme: Ein Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes, der ihn mit einer Geldstrafe von 450.000 Euro belegte. Der Auslöser des Vorfalls war der Erwerb einer sogenannten "Mystery Box", deren rechtlich bedenkliche Inhalte letztlich bei der Polizei landeten. Gregor Kobel, der Torhüter des BVB, begegnete der Thematik mit einem Augenzwinkern und versuchte, die Ereignisse mit einer Prise Humor zu entschärfen.
Inmitten dieser turbulenten Zeiten erhielt Adeyemi von BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und Trainer Niko Kovac moralische Unterstützung, begleitet von offenen Gesprächen. Trotz ihres Vertrauens musste Adeyemi zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen, da Kovac während der Länderspielpause andere Erwartungshaltungen an seine Offensive hatte. Adeyemis spätere Einwechslung erwies sich als Erfolg, den Trainer Kovac als "die notwendige Antwort" hervorhob.
Trotz Adeyemis glänzender Darbietung und dem von ihm erzielten Treffer reichte es für Borussia Dortmund nicht zum Sieg, da Stuttgarts Deniz Undav den Ausgleich erzielte. Trainer Kovac stellte klar, dass Adeyemis verspäteter Einsatz keinen Bezug zur vorherigen Affäre hatte und lobte dessen Schnelligkeit sowie physischen Einsatz. Adeyemis herausragende Energie hätte durchaus größere Anerkennung verdient, wäre sein Tor der entscheidende Siegtreffer gewesen. Dennoch demonstrierte er auf dem Spielfeld eindringlich seine Fähigkeiten – und versendete dabei eine deutliche Botschaft, die Emotionen vermittelte, ohne viele Worte zu benötigen.