Der deutsche IT-Dienstleister Adesso hat im ersten Quartal des Jahres trotz der schleppenden Fortschritte bei der Digitalisierung des öffentlichen Sektors eine beeindruckende Umsatzsteigerung verzeichnet. Das Unternehmen, das im SDax gelistet ist, meldete einen Zuwachs des Umsatzes um elf Prozent auf über 353 Millionen Euro. Diese erfreuliche Entwicklung bei den Erlösen konnte jedoch nicht zu einem Anstieg des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) beitragen, der sich unverändert auf 17,8 Millionen Euro belief. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass im Vergleich zum Vorjahr keine außergewöhnlichen positiven Sondereffekte auftraten.
Trotz dieser gemischten finanziellen Ergebnisse bleibt der Vorstand von Adesso zuversichtlich und hält an den ehrgeizigen Jahreszielen fest. Das Unternehmen strebt an, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,35 und 1,45 Milliarden Euro zu erzielen. Der erwartete operative Gewinn (Ebitda) liegt dabei zwischen 105 und 125 Millionen Euro. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Gewinnmarge eingeleitet, deren positive Wirkungen voraussichtlich im Laufe des Jahres deutlicher zu Tage treten werden.
Eine der wesentlichen Herausforderungen für Adesso war die verzögerte Digitalisierung des öffentlichen Sektors, die durch die Neuwahlen zum Bundestag und die Bildung einer neuen Bundesregierung weiter gebremst wurde. Der öffentliche Sektor stellt die größte Kundengruppe des Unternehmens dar, was die Auswirkungen dieser Verzögerungen verstärkte. Doch Adesso verfügt auch über eine intensive Zusammenarbeit mit Kunden aus der Automobilindustrie, dem Gesundheitswesen und dem Versicherungsbereich. Diese breite Diversifizierung schafft eine stabile Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwicklung des Unternehmens und birgt Potenzial für weiteres Wachstum.