31. Mai, 2025

Märkte

Abwertung des Euro: Geldpolitische Maßnahmen und Handelskonflikte im Mittelpunkt

Am Freitag sorgte der Devisenmarkt für Herausforderungen bei der europäischen Gemeinschaftswährung, dem Euro. Im Nachmittagsverlauf wurde der Euro bei 1,1339 US-Dollar notiert, was einem leichten Rückgang von etwa einem halben Cent im Vergleich zum frühen Handel entsprach. Die Europäische Zentralbank (EZB) verzeichnete ihren Referenzkurs ebenfalls bei 1,1339 Dollar, was eine Aufwertung gegenüber dem Vortageskurs von 1,1281 Dollar darstellt. Zur selben Zeit konnte ein US-Dollar zu 0,8819 Euro erworben werden, im Vergleich zu den 0,8864 Euro vom vorherigen Handelstag.

Die sich derzeit abzeichnenden Inflationsentwicklungen in der Eurozone nähren Spekulationen über eine mögliche baldige Leitzinssenkung seitens der EZB. Während in Spanien und Italien ein Rückgang der Inflationsraten zu verzeichnen war, stieg die Inflation in Deutschland geringfügig laut dem harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) an. Ralph Solveen, ein Analyst bei der Commerzbank, äußerte die Möglichkeit, dass die Inflationsrate im Mai dem EZB-Zielwert entsprochen haben könnte, was die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung in der kommenden Woche erhöht. Zudem sei im September ein weiterer Zinsschritt von 0,25 Prozentpunkten im Bereich des Möglichen.

Auf der anderen Seite des Atlantiks lieferten die jüngsten Wirtschaftsdaten der USA positive Überraschungen. Sowohl die Einkommen der privaten Haushalte als auch die Konsumausgaben verzeichneten im April einen Anstieg. Obwohl die Verbraucherstimmung im Mai stagnierte, war dies gegenüber den vorherigen Erwartungen eines Rückgangs als stabilisierend zu werten.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China bleibt weiterhin ein dominierender Unsicherheitsfaktor auf den internationalen Märkten. US-Präsident Donald Trump äußerte scharfe Kritik an China, das sich seiner Ansicht nach nicht an die bestehenden Handelsvereinbarungen gehalten habe. Diese Ungewissheiten belasten die globale Wirtschaft und führen zu wachsender Nervosität an den Märkten.

In Bezug auf andere Währungen legte die EZB den Referenzkurs des Euro auf 0,84120 britische Pfund, 162,96 japanische Yen und 0,9341 Schweizer Franken fest. Der Goldpreis in London erlebte am Nachmittag einen Rückgang auf 1.274 Dollar pro Feinunze, was einem Minus von etwa 42 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Dieser Rückgang im Goldpreis reflektiert potenziell die jüngsten Bewegungen in den internationalen Finanzmärkten und die Unsicherheiten, die diese beeinflussen.