Ein Investor mit Vorprägung
Kaum jemand kennt die europäische Fintech-Szene so gut wie Philippe Teixeira da Mota. Als rechte Hand beim geheimnisvollen Londoner Fonds Hedosophia war er früh bei Namen wie N26, Scalable Capital, Qonto oder Raisin dabei – Investments, die den Aufstieg europäischer Finanz-Start-ups mit ermöglichten.
Vor drei Jahren verließ er Hedosophia, gründete mit seinem Bruder Thomas die Investmentgesellschaft Shapers – und blieb seinem Herzensthema treu.
75 Millionen Dollar Startkapital
Jetzt legt Shapers erstmals Zahlen auf den Tisch: 75 Millionen Dollar schwer ist der Fonds, der offiziell verkündet wurde. Mit ersten Deals ist man bereits aktiv: In die jüngste Runde der französischen App Finary, die private Vermögen digital trackt, stieg Shapers ein – Seite an Seite mit PayPal und Local Globe. Insgesamt acht Investments sind bereits getätigt, deutsche Start-ups sind bislang nicht darunter.
Fintech: Von der Nische zum Milliardenmarkt
Teixeira da Mota beschreibt den Wandel in eigenen Worten: Was vor zehn Jahren noch als obskure Randerscheinung galt, sei heute eine Branche mit einer Marktkapitalisierung in dreistelliger Milliardenhöhe.
Doch er betont auch die weißen Flecken: Der Großteil des Finanzsektors werde noch immer von traditionellen Instituten dominiert, die Spielräume für innovative Player seien enorm.

Prominente Unterstützer im Rücken
Bemerkenswert: Unter den Geldgebern des Fonds finden sich die Gründer von Unicorns wie N26, Qonto, Bitpanda oder Affirm. Sie investieren nicht nur Kapital, sondern auch Reputation – ein Signal, dass die Szene trotz Frost im Markt weiter an ihre eigene Zukunft glaubt.
Dass Shapers in Zeiten schwindender VC-Gelder überhaupt diesen Umfang erreicht, darf als Vertrauensvotum gewertet werden.
Mehr Mut als der Rest?
Während andere Risikokapitalgeber den Fokus auf Künstliche Intelligenz verschieben oder Portfolios zurückfahren, setzen die Brüder Teixeira da Mota bewusst auf ein Segment, das gerade erst eine Konsolidierungswelle durchläuft. Für Fintechs kann das zum Rettungsanker werden – oder zum letzten großen Bluff.
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