19.000 Euro aus 1.000 – was Meta-Investoren richtig gemacht haben
Börsengang mit Bauchlandung: 2012 verlor die Facebook-Aktie in wenigen Wochen fast 50 % – und wurde zur Geduldsprobe für Anleger.

Börse

19.000 Euro aus 1.000 – was Meta-Investoren richtig gemacht haben

Die Facebook-Aktie war lange ein Sorgenkind – doch wer 2012 Nerven bewahrte, wurde reich belohnt. Eine Geschichte von Mut, Milliarden und Metaversen.

Ein Start zum Vergessen

Als Facebook am 18. Mai 2012 an die Börse ging, hagelte es Kritik. Der Ausgabepreis lag bei 38 US-Dollar – und stürzte nur Wochen später unter 20 Dollar ab.

Technische Pannen beim Handelsstart, schwache Prognosen und Zweifel am mobilen Werbemodell verunsicherten Investoren. Viele verkauften. Wer blieb, war entweder überzeugter Nutzer – oder mutiger Langfristanleger.

Quelle: Eulerpool

Ein Konzern frisst sich groß

Was danach folgte, war ein beispielloser Expansionskurs. 2012 der Kauf von Instagram – heute ein Milliardenbusiness. 2014 WhatsApp und Oculus. Damals als teuer verspottet, heute Kernbestandteile der Konzernmacht.

Mark Zuckerberg kaufte konsequent Marktanteile, Datenströme – und Zeit.

Meta: Der große Wurf oder Größenwahn?

2021 dann der radikale Schritt: Facebook benannte sich zu Meta Platforms um. Die Vision: das „Metaverse“. Eine virtuelle Welt als nächste Plattform-Revolution.

Doch die Realität kam Meta in die Quere: Milliardenverluste bei den Reality Labs, fallende Werbeumsätze, massiver Stellenabbau. Die Aktie fiel vom Allzeithoch 2021 um mehr als 70 %. Kurzzeitig schien Meta zum Mahnmal eines größenwahnsinnigen Tech-Traums zu werden.

KI statt VR – der neue Meta-Schwenk

2024 änderte sich das Bild erneut: Mit der Open-Source-KI LLaMA 3 brachte Meta ein starkes Modell auf den Markt – und machte Google und OpenAI plötzlich Konkurrenz.

Die Integration intelligenter Assistenten in WhatsApp, Instagram und den Messenger zeigt, wie strategisch der Umbau sein könnte. Parallel arbeitet Meta an der Quest 4 – einer neuen VR/AR-Brille, die erneut an die Metaverse-Vision anknüpft.

Die nackten Zahlen

Und was ist aus 1.000 Euro beim IPO geworden? Heute rund 18.880 Euro – bei reinvestierten Dividenden. Eine Rendite von 1.788 Prozent in 13 Jahren.
Zum Vergleich:

  • Nach 1 Jahr: rund 1.550 Euro
  • Nach 5 Jahren: rund 3.110 Euro
  • Nach 10 Jahren: rund 7.400 Euro
  • Seit dem Börsengang: +1.788 %

Das ist mehr als bei Amazon, Apple oder Alphabet im selben Zeitraum.

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