22. September, 2025

Politik

140 Milliarden neue Schulden – Deutschlands riskantes Haushalts-Experiment

Der Bundestag hat den Haushalt 2025 verabschiedet. Mit 502,5 Milliarden Euro Ausgaben, 140 Milliarden Neuverschuldung und einem 500-Milliarden-Sondervermögen setzt die neue Regierung auf gigantische Kreditprogramme. Doch die Rechnung ist riskant – ökonomisch wie politisch.

140 Milliarden neue Schulden – Deutschlands riskantes Haushalts-Experiment
140 Milliarden neue Schulden – Die Bundesregierung finanziert Rekordausgaben fast ausschließlich auf Pump, trotz Schuldenbremse.

Schulden statt Sparen

Die schwarz-rote Regierung setzt nach dem Wahlsieg auf Kreditfinanzierung. Der Bundeshaushalt sieht Ausgaben von 502,5 Milliarden Euro vor, ein Plus von 25 Milliarden gegenüber 2024.

Allein der Kernhaushalt bringt 81,8 Milliarden neue Schulden – hinzu kommen 62 Milliarden für Verteidigung sowie Infrastrukturprojekte, die größtenteils ebenfalls kreditfinanziert sind. Zusammen ergibt das eine Neuverschuldung von über 140 Milliarden Euro.

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Sondervermögen als Schattenhaushalt

Besonders umstritten ist das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz. Die Regierung hat es mit einer Grundgesetzänderung abgesichert, um die Schuldenbremse formal zu umgehen.

Schon 2025 sollen 37 Milliarden Euro daraus abgerufen werden – etwa für den Klima- und Transformationsfonds oder die Bahn. Kritiker warnen vor einem „Etat jenseits parlamentarischer Kontrolle“ und einem politischen Freifahrtschein, der künftige Generationen belastet.

Sozialetat frisst den Spielraum

Fast ein Drittel des Gesamthaushalts fließt ins Arbeits- und Sozialministerium: 190 Milliarden Euro, davon allein 117 Milliarden in die Rentenkasse. Für das Bürgergeld samt Unterkunftskosten sind 42,6 Milliarden eingeplant.

Das bedeutet: Während für Investitionen Schulden aufgenommen werden, wächst der Anteil konsumtiver Ausgaben ungebremst. Ökonomen verweisen auf das Risiko einer strukturellen Überlastung des Bundesetats.

Rüstung als neue Priorität

Die Verteidigungsausgaben steigen deutlich: 62 Milliarden Euro im Kernetat, zusätzlich 24 Milliarden aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr.

Damit erreicht Deutschland 2025 eine NATO-Quote von 2,4 Prozent – deutlich über dem Bündnisziel von zwei Prozent. Politisch soll das Geschlossenheit signalisieren, ökonomisch verschärft es den Spagat: Sparen im Alltag, Aufrüsten mit Krediten.

Politisches Signal – ökonomische Hypothek

Der Haushalt zeigt: Die Regierung will Handlungsfähigkeit demonstrieren, koste es, was es wolle. Doch die Kombination aus wachsender Verschuldung, Rekord-Sozialausgaben und Schattenhaushalten ist riskant.

Schon im Herbst steht die nächste Probe an: Dann wird der Etat 2026 beraten. Sollte das Zinsniveau hoch bleiben, droht die Rechnung für das Schuldenexperiment schneller präsentiert zu werden, als es der Politik lieb sein kann.

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