Zwei Jahre nach dem Ausbruch des verheerenden Konflikts in Osteuropa finden zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine weltweit Gedenkveranstaltungen statt. Im Brennpunkt der internationalen Aufmerksamkeit steht die ukrainische Hauptstadt Kiew, wo verschiedene westliche Würdenträger ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen werden, auch wenn ihre Identität noch nicht preisgegeben wurde. In Deutschland manifestieren Kundgebungen in mehreren Großstädten die tiefempfundene Solidarität mit dem ukrainischen Volk. Der Konflikt, entflammt durch Russlands unrechtmäßige Annexion der Krim im Jahr 2014, eskalierte am 24. Februar 2022 zu einer Vollinvasion, der gemäß offiziellen Daten der Vereinten Nationen über 10.000 Zivilpersonen zum Opfer gefallen sind – mit voraussichtlich weitaus höheren Dunkelziffern. Neben den Verlusten an Menschenleben zeugen auch etwa 6,5 Millionen ins Ausland Geflüchtete und zusätzliche 3,7 Millionen intern Vertriebene vom ungeheuren Ausmaß der humanitären Katastrophe, die der Krieg mit sich bringt. Das Kriegsjahr 2022 brachte für die Ukraine trotz schwerer Bedingungen einige beachtliche militärische Erfolge, einschließlich der Rückeroberung besetzter Regionen. Im aktuellen Jahr jedoch scheinen die Fronten ins Stocken geraten zu sein; eine geplante Gegenoffensive blieb hinter den Erwartungen zurück, nicht zuletzt durch eine verlangsamte militärische Unterstützung aus dem Westen und speziell den USA. Des Weiteren konnte die russische Armee kürzlich die Trümmerstadt Awdijiwka für sich beanspruchen, was die Herausforderungen für Kiew weiter verschärft. Zurzeit ist fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsterritoriums von russischen Kräften okkupiert, was die politischen und strategischen Optionen der Ukraine signifikant einschränkt.
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Zwei Jahre Ukraine-Krieg: Weltweite Solidaritätsbekundungen und Herausforderungen für Kiew
