02. Dezember, 2024

Wirtschaft

Weitreichende Neuerungen bei der Lkw-Maut: Zusätzliche Einnahmen für Staatskasse und Infrastruktur

Weitreichende Neuerungen bei der Lkw-Maut: Zusätzliche Einnahmen für Staatskasse und Infrastruktur

Die deutsche Lkw-Maut erfasst seit heute eine weitreichendere Flotte von Nutzfahrzeugen. Ab sofort müssen auch Lastwagen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen für die Nutzung von Autobahnen und Bundesstraßen zahlen, sofern sie im Güterkraftverkehr eingesetzt werden. Für Handwerker bleiben Ausnahmen bestehen. Diese Ausweitung wird dem Staat zusätzliche Einnahmen in Milliardenhöhe bescheren.

Die Lkw-Maut, die 2005 auf Bundesautobahnen eingeführt und schrittweise auf alle Bundesstraßen ausgedehnt wurde, galt bisher für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Zusätzlich wurde ein CO2-Aufschlag eingeführt. Im Jahr 2023 erzielte die Lkw-Maut Einnahmen von rund 7,4 Milliarden Euro, wie das Verkehrsministerium mitteilte.

Die generierten Einnahmen aus der Lkw-Maut fließen, nach Abzug der Erhebungs-, Kontroll- und Harmonisierungskosten, zu gleichen Teilen in die Bundesfernstraßen und in Maßnahmen zur Mobilitätsförderung, wobei der Großteil auf den Schienenverkehr entfällt. Somit stellt die Lkw-Maut eine entscheidende Einnahmequelle des Bundes zur Finanzierung und Weiterentwicklung der Verkehrsnetze dar.

Laut einer Sprecherin des Verkehrsministeriums sind von der Ausweitung der Mautpflicht schätzungsweise 330.000 Fahrzeuge betroffen. Für das Jahr 2024 prognostiziert das Ministerium Mehreinnahmen von rund 500 Millionen Euro, die in den Folgejahren auf etwa 1,2 Milliarden Euro ansteigen sollen - dies inkludiert auch die Anteile aus dem CO2-basierten Mautteilsatz. Dabei sind die tatsächlichen Einnahmen stark von der konjunkturellen Lage abhängig.