Die Aktie von WiseTech Global, einem australischen Unternehmen für Fracht-Software, hat sich am Freitag mit einem bemerkenswerten Sprung von 13% im Handel in Sydney erholt. Dieser Anstieg gleicht die Verluste der vergangenen Woche aus, die durch belastende Medienberichte und Vorwürfe gegen den CEO des Unternehmens, Richard White, ausgelöst wurden. Richard White, Mitbegründer und größter Anteilseigner von WiseTech, tritt von seiner Rolle als Geschäftsführer zurück, um sich auf Produkt- und Geschäftsentwicklung zu konzentrieren. Dies erfolgt im Rahmen eines neuen 10-Jahres-Vertrages als Berater mit einer zweijährigen Kündigungsfrist, wobei sein jährliches Gehalt von 1 Million Australischen Dollar unverändert bleibt. Dieser Rollenwechsel erlaubt es WiseTech, weiterhin auf die Expertise von White zu setzen, während er offiziell die operative Führung abgibt. Diese Entscheidung scheint das Vertrauen von AustralianSuper, dem größten Pensionsfonds Australiens und viertgrößtem Aktionär von WiseTech, zurückzugewinnen. Der Fonds hat bekanntgegeben, dass er umfassend mit dem Vorstand und der Geschäftsführung von WiseTech diskutiert hat und unterstützt die Hinzuziehung externer Experten zur Untersuchung der Vorwürfe. Banken wie Goldman Sachs und Citigroup haben ihren Rat an Investoren erneuert, WiseTech-Aktien zu kaufen. Sie bezeichnen die aktuelle Situation als signifikanten Schritt zur Beseitigung der Unsicherheiten und sehen die starke Kurskorrektur als attraktive Gelegenheit, in eine der vielversprechendsten Wachstumsstories Australiens zu investieren. White war in den vergangenen Wochen mit Vorwürfen konfrontiert, darunter auch der Zahlung von Millionenbeträgen an eine frühere Partnerin, um Vorwürfe unangemessenen Verhaltens beizulegen. Berichte beschreiben zudem Anschuldigungen eines ehemaligen Vorstandsmitglieds wegen Einschüchterung und Mobbing. Dennoch betont Whites langfristiger Vertrag seine anhaltende Verpflichtung gegenüber WiseTech.