12. Dezember, 2024

Märkte

Wall Street ignoriert gemischte Signale: Dow Jones wechselt Vorzeichen

Wall Street ignoriert gemischte Signale: Dow Jones wechselt Vorzeichen

An den US-Börsen ging es am Dienstag wechselhaft zu. Der Dow Jones Industrial konnte sein Anfangsminus im Tagesverlauf zwar überwinden, doch kräftige Verluste der Amgen-Aktie bremsten die Aufwärtsbewegung. Diese erlitten herbe Verluste aufgrund enttäuschender Studiendaten eines Abnehmmittels. Während der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 moderate Zugewinne verbuchten, sorgte erneut der designierte US-Präsident Donald Trump mit seinen Äußerungen für Unruhe an den Finanzmärkten.

Die jüngsten US-Konjunkturdaten und das Protokoll der Notenbank Fed beeinflussten die Märkte dagegen kaum. Besonders im Mittelpunkt stand das Verbrauchervertrauen, das sich im November stabil zeigte. „Da der private Konsum in den USA den größten Teil der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage ausmacht, spielt die Konsumstimmung eine zentrale Rolle“, kommentierte die Helaba. Laut dem Conference Board hellte sich die Verbraucherstimmung auf bereits hohem Niveau etwas auf, was die Erwartung an bevorstehende Zinssenkungen dämpft.

Kurz vor Handelsschluss notierte der Dow Jones leicht im Plus mit 0,02 Prozent bei 44.744,30 Punkten. Der S&P 500 kletterte um 0,42 Prozent auf 6.012,57 Zähler, während der Nasdaq 100 um 0,43 Prozent auf 20.894,70 Punkte zulegte. Die jüngsten Ankündigungen von Trump bezüglich Importzöllen für mexikanische und kanadische Waren sowie zusätzliche Zölle für chinesische Produkte sorgten jedoch für Verunsicherung. Insbesondere die US-amerikanische Autoindustrie betrachtete dies mit Sorge.

Die Aktien von General Motors im S&P 100 fielen um 8,3 Prozent, während Ford um 2,2 Prozent nachgab. Ein Vertreter von Bernstein Research nannte die möglichen Importzölle von 25 Prozent eine „Katastrophe für die US-Automobilindustrie“. Die großen Hersteller GM, Stellantis und Ford importieren zahlreiche Fahrzeuge aus Mexiko und Kanada, was weitere Sorge bereitete.

Amgen fiel um knapp 8 Prozent nach Veröffentlichung verhaltener Studiendaten. Analysten bemängelten fehlende Details zu ihrer Studie und prognostizierten weiteren Druck auf die Aktie. Auch Einzelhandelsunternehmen wie Kohl’s, Best Buy und Zoom Video mussten Rückschläge hinnehmen. Besonders stark sank Kohl’s mit 15,5 Prozent, während Best Buy und Zoom Rückgänge von 5,7 beziehungsweise 7,3 Prozent verzeichneten.

Selbst positive Geschäftszahlen von Analog Devices konnten deren Aktie nicht nachhaltig stützen. Trotz anfänglicher Gewinne verlor das Papier zuletzt 2,6 Prozent aufgrund gemischter Aussichten und kritischer Analystenkommentare.