Volkswagen möchte den aktuellen Streit mit der Gewerkschaft IG Metall noch vor dem Fest der Liebe zu einem Abschluss bringen. Dirk Große-Loheide, Beschaffungsvorstand der Kernmarke VW, äußerte beim Handelsblatt Auto-Gipfel in Salzgitter große Hoffnungen auf eine baldige Einigung. Er unterstrich, wie erstrebenswert es sei, diesen Konflikt nicht bis Weihnachten hinauszuzögern, auch wenn eine Garantie für eine schnelle Lösung nicht gegeben werden kann.
Der Manager zeigte sich trotz der Herausforderungen optimistisch, dass das Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen wird. Er ist zuversichtlich, dass man gemeinsam einen Weg zu echter Wettbewerbsfähigkeit finden kann. Gleichwohl betonte Große-Loheide die unbedingte Notwendigkeit, bestehende Überkapazitäten abzubauen, um auf die rückläufige Nachfrage - mit einem Fehlbestand von Kundschaft für über 500.000 Fahrzeuge - zu reagieren.
Mit einer schlankeren Kapazitätsstruktur, so Große-Loheide weiter, könne VW profitabel operieren und in die Zukunft blicken. Dennoch steht die kurzfristige Restrukturierung an. Bislang haben die Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen und IG Metall, die über Lohnreduktionen, Stellenabbau und mögliche Werksschließungen diskutieren, nach drei Runden keine Lösung hervorgebracht. Die IG Metall plant daher, ab Dezember Warnstreiks durchzuführen, um Druck aufzubauen. Eine Fortsetzung der Gespräche ist für den 9. Dezember angesetzt.