16. März, 2025

Wirtschaft

Verhaltenes Aufatmen im deutschen Konsumklima – Sparneigung auf Rekordniveau

Verhaltenes Aufatmen im deutschen Konsumklima – Sparneigung auf Rekordniveau

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt trotz einer minimalen Aufhellung kein klares Bild der Erholung. Laut den aktuellen Untersuchungen von GfK und NIM ist der Fokus der Bundesbürger weiterhin auf das Sparen gerichtet, wobei größere Investitionen aufgeschoben werden. Die Unsicherheit unter den Konsumenten bleibt bestehen, hauptsächlich bedingt durch die anhaltenden Preissteigerungen und pessimistischen Wirtschaftsprognosen. Rolf Bürkl, Experte vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen, weist darauf hin, dass die Sparneigung nun das höchste Level seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 erreicht hat.

Die herabgestufte Konjunkturprognose der Bundesregierung fügt eine weitere Dämpfer hinzu und signalisiert, dass eine konjunkturelle Belebung Deutschlands weiter auf sich warten lässt. Bürkl sieht zum Jahresanfang 2024 keine Zeichen für eine nachhaltige Besserung der Wirtschaftslage. Trotzdem zeichnet sich ein schmaler Silberstreifen am Horizont ab, da für das Konsumklima im März eine leichte Verbesserung auf einen Wert von minus 29, verglichen mit minus 29,6 im Vormonat, vorhergesagt wird - ein deutlicher Kontrast zu den stabilen Werten von circa plus zehn Punkten vor der Pandemie.

Dieser vorsichtige Optimismus wird vor allem durch verbesserte Einkommenserwartungen getragen, die den besten Stand seit über einem Jahr erreicht haben. Die Marktforschungsinstitute blicken moderat positiv in die Zukunft und erwarten spürbare reale Einkommenszuwächse, getrieben von anstehenden Lohn- und Rentensteigerungen bei gleichzeitig moderateren Preissteigerungen. Die Inflation hat sich mit einer Rate von 2,9 Prozent im Januar gezeigt.