Im Ringen um bessere Arbeitsbedingungen hat die Gewerkschaft Verdi zu einer weiteren Kampfmaßnahme im Luftfrachtsektor aufgerufen. Ein Warnstreik, der die bedeutenden Logistikzentren UPS, Fedex und DHL Airways am Flughafen Köln/Bonn trifft, ist seit dem gestrigen Nachmittag in vollem Gange und soll 24 Stunden andauern. Verdi-Sekretär Stephan Somberg machte deutlich, dass von den Arbeitgebern deutlich verbesserte Angebote gefordert sind, um den Tarifkonflikt zu entschärfen.
Vom Streik sind insbesondere die Beschäftigten in den Bereichen der Paketverpackung, Sortierung und sonstiger logistischer Tätigkeiten betroffen. Die Piloten bleiben von den Maßnahmen unberührt. Somberg äußerte sich zuversichtlich bezüglich der Teilnahmequoten am Warnstreik und verwies auf die hohe Beteiligung an den Streikaktivitäten im vergangenen Dezember, die rund 1000 Arbeitskräfte umfassten.
Bei den drei fokussierten Unternehmen sind gemäß Verdi-Angaben etwa 4700 Mitarbeiter am Köln/Bonner Flughafen beschäftigt. Im Zentrum der Gewerkschaftsforderungen stehen neben erhöhten Zuschlägen auch drei zusätzliche Urlaubstage sowie die Einführung eines vollwertigen 14. Monatsgehalts anstelle der bisherigen Praxis des Urlaubsgeldes.
Mit dieser neuen Welle des Arbeitskampfes unterstreicht Verdi erneut die Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit im Bestreben nach verbesserten Bedingungen für die Logistikbelegschaft.