Als führendes Softwareunternehmen für den Gesundheitssektor hat Veeva Systems (NYSE: VEEV) im vergangenen Jahr ein Wachstum von über 10% verzeichnet, obwohl die Aktie in den letzten fünf Jahren hinter dem Markt zurückblieb. Diesen Sommer jedoch hat das Unternehmen eine neue strategische Richtung eingeschlagen, und die jüngsten Quartalsergebnisse unterstreichen die positive Entwicklung.
Für das zweite Fiskalquartal, das im Juli endete, meldete Veeva einen Umsatzanstieg um 15% auf 676,2 Millionen Dollar. Besonders hervorzuheben ist der Abonnementerlös, der um 19% auf 561,3 Millionen Dollar kletterte – über den Prognosen des Unternehmens. Der niedrigmargige Dienstleistungsumsatz fiel hingegen um 4% auf 114,9 Millionen Dollar. Abonnementerlöse sind wiederkehrend und margenstark, während die Dienstleistungen unvorhersehbarer sind.
Im Bereich der kommerziellen Lösungen stiegen die Abonnementerlöse um 12% auf 271,8 Millionen Dollar, während die dienstleistungsbezogenen Erlöse um 5% auf 45,1 Millionen Dollar sanken. Diese Lösungen, ursprünglich auf der Salesforce-Plattform aufgebaut, werden nun auf die neue CRM-Vault-Plattform umgestellt, die seit April verfügbar ist. Mit 14 neuen Deals zeigt sich der Übergang vielversprechend, größere Kundenmigrationen sind für das nächste Jahr geplant.
Bei den F&E-Lösungen verzeichnete Veeva einen Umsatzanstieg um 27% auf 289,5 Millionen Dollar, während der Dienstleistungsumsatz um 3% auf 69,8 Millionen Dollar zurückging. Diese Lösungen unterstützen Life-Science-Unternehmen bei der Entwicklung von Medikamenten und Medizingeräten.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) stieg um 34% auf 1,62 Dollar. Die Rechnungseingänge erhöhten sich jährlich um 11% auf 631 Millionen Dollar. Mit einem operativen Cashflow von 92,8 Millionen Dollar im Quartal und 856,4 Millionen Dollar in den ersten sechs Monaten steht das Unternehmen finanziell solide da. Am Quartalsende verfügte Veeva über mehr als 4,9 Milliarden Dollar an Barmitteln und kurzfristigen Investitionen sowie null Schulden.
Für das laufende Quartal erwartet Veeva einen Umsatz zwischen 682 und 685 Millionen Dollar, wobei der Abonnementumsatz auf etwa 571 Millionen Dollar prognostiziert wird. Das bereinigte EPS wird zwischen 1,57 und 1,58 Dollar liegen.
Für das Gesamtjahr hat das Management die Umsatzerwartung auf 2,704 bis 2,71 Milliarden Dollar angehoben, mit einem Abonnementumsatz von ca. 2,257 Milliarden Dollar und einem bereinigten EPS von rund 6,22 Dollar.
Herausragend in Veevas Strategie ist die Migration der Kunden weg von Salesforce. Während Veeva von der Beendigung der Lizenzgebühren profitiert, könnte sich das Unternehmen in einem verschärften Wettbewerb mit Salesforce wiederfinden. Letzteres hat kürzlich Lizenzrechte zurückgewonnen und will auf dieser Basis seine Produkte ausbauen. Doch Veeva setzt auf die starke Bindung der Kunden an seine Vault-Plattform und erwartet eine Migration der wichtigsten Pharmaziekunden bis Ende nächsten Jahres.
Aktuell bietet Veeva eine reizvolle Bewertung mit einem vorausschauenden Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 32 und ist im healthcare-Sektor gut positioniert, um weiterhin stark zu wachsen. Angesichts dessen wäre es ratsam, über einen Einstieg nachzudenken.