Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) zeigt sich angesichts durch Spätfröste stark beeinträchtigter Ernten von seiner solidarischen Seite. In einem bisher einzigartigen Schritt erlaubt der Verband seinen Mitgliedern dieses Jahr, Trauben untereinander auszutauschen. Normalerweise strikt untersagt, wurde diese Ausnahme aufgrund dramatisch geringer Erntemengen bei bestimmten Weingütern notwendig. Bereits im Frühjahr zeichnete sich das Ausmaß der Schäden ab, die auf einen ungewöhnlich warmen Winter und nachfolgende Spätfröste im April zurückzuführen sind. Diese trafen früh austreibende Reben schwer, wobei einige Regionen gar Totalausfälle verzeichneten. Um diese Verluste etwas zu kompensieren, dürfen die betroffenen Winzer nun Trauben aus der solidarischen Gemeinschaft anderer VDP-Mitglieder erwerben. Diese Weine sind speziell gekennzeichnet: Ein Zusatz auf dem Rückenetikett weist das Produkt als 'Ein Wein der Solidaritätsgemeinschaft VDP' aus. Doch nicht nur die späten Fröste setzten den Winzern zu. Der Sommer brachte reichlich Regen und damit die Bedrohung durch Pilzkrankheiten, die den Landwirten ebenfalls zu schaffen machten. Die Ausnahmeregelung des VDP ist daher ein gewichtiger Schritt, um die Herausforderungen dieses schwierigen Weinjahres gemeinsam zu meistern.