16. März, 2025

Politik

US-Kongress betont in Nürnberg Entschlossenheit zur Aufarbeitung von Kriegsverbrechen in der Ukraine

US-Kongress betont in Nürnberg Entschlossenheit zur Aufarbeitung von Kriegsverbrechen in der Ukraine

In einer Sitzung der US-Helsinki-Kommission im geschichtsträchtigen Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes haben amerikanische Kongressmitglieder parteiübergreifend ihre Entschlossenheit bekräftigt, Kriegsverbrechen in der Ukraine zu verfolgen und die verantwortlichen russischen Stellen zur Rechenschaft zu ziehen. Joe Wilson, der republikanische Vorsitzende der Kommission, betonte die Bedeutung der umfangreichen Videoaufnahmen aus sozialen Medien für die Dokumentation der Verbrechen. Er zeichnete ein düsteres Bild der aktuellen Situation: Tausende ukrainische Kinder seien ihren Eltern gewaltsam entrissen und sowohl nach Russland als auch in russisch kontrollierte Gebiete der Ukraine verschleppt worden.

Die Nürnberger Anhörung, zu der auch eine Botschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beigesteuert wurde, stellte eine symbolträchtige Verbindung zur geschichtlichen Dimension der Ahndung von Kriegsverbrechen her. Im gleichen Raum waren nach dem Zweiten Weltkrieg führende Nationalsozialisten durch ein internationales Militärtribunal angeklagt und verurteilt worden.

Die US-Helsinki-Kommission, die aus Mitgliedern beider Kammern des US-Kongresses und externen Experten besteht, spielt eine beratende Rolle in der Gestaltung der US-Außenpolitik, insbesondere in Bezug auf die OSZE-Themen. Ihr Engagement und ihre Stellungnahmen zu internationalen Konflikten und Menschenrechten spiegeln das kontinuierliche Bemühen der Vereinigten Staaten wider, global für demokratische Standards und die Einhaltung von Menschenrechten einzustehen.