Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im Dezember deutlich stärker als erwartet eingetrübt. Laut dem Einkaufsmanagerindex des renommierten Instituts for Supply Management (ISM) sank der Index um 2,1 Punkte auf 50,6 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit einem leichten Rückgang auf 52,5 Punkte gerechnet. Dennoch liegt der Stimmungsindikator mit über 50 Punkten knapp über der Wachstumsschwelle.
Besorgniserregend ist auch die Entwicklung der Unterindikatoren. Sowohl die Indizes für die bezahlten Preise, die Beschäftigung als auch die neuen Aufträge verzeichneten Rückgänge. Anthony Nieves, Experte beim ISM, wies auf Bedenken der Befragten im Zusammenhang mit wirtschaftlicher Unsicherheit, geopolitischen Ereignissen und Engpässen auf dem Arbeitsmarkt hin.
Zwar kann man die aktuellen Daten nicht ignorieren, doch sollte man auch nicht in Panik ausbrechen. Die knappe Überschreitung der Wachstumsschwelle lässt auf eine weiterhin positive Entwicklung hoffen. Dennoch werden die kommenden Monate entscheidend sein, um zu beurteilen, ob es sich tatsächlich um einen temporären Rückgang handelt oder ob sich hier eine Trendwende abzeichnet.