Angetrieben von einem beeindruckenden Wachstumsbericht des Chipherstellers Nvidia eilten die US-Börsen von Bestmarke zu Bestmarke. Der renommierte Dow Jones Industrial übersprang erstmalig die 39.000-Punkte-Marke und dokumentierte damit den ungebrochenen Optimismus der Investoren. Parallel dazu kletterte der S&P 500 auf ein neues Allzeithoch und auch der technologielastige Nasdaq 100 schaffte den Sprung über die symbolische Schwelle von 18.000 Punkten.
Die positive Stimmung wurde neben Nvidias dynamischer Geschäftsentwicklung auch durch vielversprechende Wirtschaftsdaten befeuert. Insbesondere die besser als erwarteten Industriestimmungsindikatoren und ein überraschender Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe untermauerten die Resilienz der US-Konjunktur. Zinsänderungserwartungen wurden dadurch zwar gedämpft; indes haben sich die Marktakteure auf eine weiterhin gemäßigte Zinspolitik der Federal Reserve eingestellt, mit moderaten Anpassungen erst im späteren Jahresverlauf.
Die Börsenfeierlichkeiten waren jedoch nicht allein von makroökonomischen Faktoren geprägt: Nvidia selbst erreichte ein Kursplus von beeindruckenden 16,4 Prozent, was das Unternehmen mit einem Marktwert von rund zwei Billionen Dollar zu einem der wertvollsten Konzerne der USA aufsteigen ließ – nach Apple und Microsoft. Dieser Anstieg reflektiert die Triebkraft, die von Nvidias Umsatzsteigerung ausgeht, welche in ihrem vierten Geschäftsquartal 2023/24 dank der hohen Nachfrage nach KI-Prozessoren beeindruckende Zuwächse verzeichnete.
Der Erfolg des kalifornischen Unternehmens hatte auch positive Auswirkungen auf andere Technologieaktien. Microsoft und Salesforce konnten ebenfalls Kursgewinne verzeichnen, während Intel leichte Einbußen hinnehmen musste. Super Micro Computer hingegen zeigte mit einem beträchtlichen Kursanstieg von 33 Prozent, dass die Spezialisten für Hochleistungs-Servertechnologie ebenfalls große Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Im Pharmasektor erzielte Moderna beachtliche Kursgewinne, nachdem ihre Umsatzzahlen die Erwartungen übertrafen, während Rivian mit enttäuschenden Produktionsprognosen zu kämpfen hatte. Derweil blieb der Euro leicht unter dem festgelegten EZB-Referenzkurs und der US-Rentenmarkt verzeichnete eine geringe Abnahme beim Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen, verbunden mit einem Anstieg der Rendite auf 4,32 Prozent.