Ein Abwärtstrend hat die US-Staatsanleihen fest im Griff, denn am Donnerstag verzeichneten die Papiere spürbar schwächere Kurse. Der Handel zeigte einen Rückgang des Terminkontrakts für die zehnjährigen Staatsanleihen, die sogenannten T-Note-Futures, um 0,10 Prozent, der damit bei 109,52 Punkten lag. Parallel dazu kletterte die zugehörige Rendite und erreichte zwischenzeitlich sogar das höchste Niveau der letzten knapp drei Monate, bevor sie sich bei 4,33 Prozent einpendelte.
Als Ursache des Aufwärtstrend bei den Zinsen lässt sich die fortgesetzte straffe Geldpolitik der Vereinigten Staaten identifizieren. Jüngst veröffentlichte Protokolle der Federal Reserve nach der letzten Zinssitzung verfestigen die Perspektive, dass eine Abkehr von der derzeitigen geldpolitischen Ausrichtung, insbesondere eine mögliche Senkung der Leitzinsen, kurzfristig nicht zu erwarten ist.
Zusätzlichen Auftrieb für die feste Haltung gegenüber den Zinsen lieferten aktuelle Daten vom US-Arbeitsmarkt, die mit überraschend positiven Entwicklungen aufwarteten. So sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die bereits auf einem niedrigen Niveau waren, weiter ab. Die Nachhaltigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt spiegelte sich ebenfalls in den neusten Stimmungsdaten aus der US-Industrie wider, die die Erwartungen übertrafen und mit Werten über der kritischen 50-Punkte-Marke auf Wachstumstendenzen hindeuteten.