UPS hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen auf dem Parkett der Wall Street Eindruck hinterlassen. Nachdem der Logistikkonzern seine Erwartungen bei den Ergebnissen für das dritte Quartal übertraf, wurde die Aktie von einem Kursaufschwung erfasst. Neben den Analysten hatten auch Dividendenliebhaber Grund zur Freude, konnte UPS doch mit einer attraktiven Vorab-Dividendenrendite von 4,7 Prozent punkten.
Dennoch birgt die finanzielle Lage des Unternehmens für Dividendeninvestoren einige Herausforderungen. Im Jahr 2023 überstiegen die Dividendenzahlungen von 5,37 Milliarden US-Dollar den freien Cashflow von 5,25 Milliarden US-Dollar – ein Missverhältnis, das Einkommensinvestoren skeptisch stimmt.
Ein noch deutlicherer Abstand zeichnet sich für 2024 ab. Finanzchef Brian Dykes kündigte an, dass UPS plant, Dividenden in Höhe von etwa 5,4 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Doch dem steht eine Prognose für den freien Cashflow von nur rund 5,1 Milliarden US-Dollar gegenüber, was eine Dividendenquote von 106 Prozent im Verhältnis zu den Unternehmensgewinnen bedeuten würde.
Doch nicht alles ist düster am Horizont. Trotz der Herausforderungen zeigt sich eine Verbesserung der finanziellen Gesamtsituation von UPS. Im dritten Quartal nahm das Unternehmen wieder Kurs auf Wachstum bei Umsatz und Gewinn – und das trotz eines schwierigen makroökonomischen Umfelds, wie CEO Carol Tomé erklärte.
Erfreulich dabei war insbesondere das starke Wachstum im US-amerikanischen Volumengeschäft, das laut Dykes seit über drei Jahren nicht mehr so hoch war. Trotz einer steigenden Anzahl leichter E-Commerce-Pakete, die das Umsatzbild beeinflussten, traf UPS in Q3 gezielte Maßnahmen bei Preisen und Betriebsplänen, um die Ertragsqualität zu optimieren. Eine entscheidende Rolle spielten dabei die Aufnahme des USPS-Luftfrachtgeschäftes sowie der Verkauf von Coyote Logistics, wodurch eine unvorhersehbare Lkw-Vermittlungsaktivität ausgeschlossen und gleichzeitig margenstarke Luftfrachtkapazitäten hinzugefügt wurden.