02. Dezember, 2024

Wirtschaft

UniCredit plant strategische Akquise: Regierung zeigt Zurückhaltung

UniCredit plant strategische Akquise: Regierung zeigt Zurückhaltung

UniCredit-CEO Andrea Orcel äußerte Verständnis für die zögerliche Reaktion der italienischen Regierung auf das unaufgeforderte Übernahmeangebot seiner Bank für den Konkurrenten Banco BPM. Er betonte, dass jede Veränderung im Bankensektor einer sorgfältigen Bewertung bedarf, um die Balance im Markt zu wahren. In jüngster Zeit sorgte UniCredit bereits für Aufsehen, als das Unternehmen eine Beteiligung an der deutschen Commerzbank erwarb und damit in Deutschland eine kritische Reaktion hervorrief. Die jüngste Offerte von 10 Milliarden Euro für Banco BPM hat nun auch in Italien Alarmglocken geläutet und die Regierung zu vorsichtigen Überlegungen veranlasst. Diese nicht bindende Offerte folgt auf den erfolgreichen Verkauf eines 15-prozentigen Anteils an der geretteten Bank Monte dei Paschi di Siena, unter anderem an Banco BPM, was als Schritt zu einer möglichen Fusion gesehen wird. Die Regierung hat früher klar signalisiert, dass sie durch die Reprivatisierung von Monte dei Paschi eine dritte große Bank in Italien schaffen möchte, um mit Intesa Sanpaolo und UniCredit zu konkurrieren. Orcel erklärte im nationalen Fernsehsender RAI, dass die Regierung die Akquisition abwägen müsse, was eine erwartete und korrekte Reaktion sei. Er betonte die langfristige strategische Bedeutung der Übernahme und sah positive Auswirkungen für die Kunden sowie Synergien, die sich aus der Verbindung ergeben würden.