16. März, 2025

Wirtschaft

Umsatzdelle in der Deutschen Holzwirtschaft: Stärkste Verluste seit Langem

Umsatzdelle in der Deutschen Holzwirtschaft: Stärkste Verluste seit Langem

Die deutsche Holzindustrie steht vor herausfordernden Zeiten. Mit einem deutlichen Umsatzrückgang von über zehn Prozent auf 40,4 Milliarden Euro zeigt sich das Jahr 2023 als ein schwieriges Jahr für die Branche. Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie verkündete diese Entwicklung und beruft sich dabei auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Diese Zahlen, die sich auf Betriebe mit mindestens 50 Mitarbeitern stützen, malen ein klares Bild von den Auswirkungen einer nachlassenden Konjunktur auf eine für Deutschland so wichtige Industrie.

Insbesondere die Einbußen im Segment der Holzverpackungen, die eine wichtige Rolle im deutschen Logistiksektor spielen, gelten als Warnzeichen für die Wirtschaftslage. Hier sank der Umsatz um bemerkenswerte 27,5 Prozent auf nur noch 863 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist nicht nur die gravierendste innerhalb der Branche, sondern spiegelt auch breitere ökonomische Trends wider, da Holzverpackungen ein wesentliches Element für Industrie und Handel darstellen.

Ebenso mussten die Sägeindustrie und der Bereich der Holzwerkstoffe signifikante Rückgänge verbuchen. Bei ersterer fiel der Umsatz um über 27 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, bei letzteren um 15,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Ein kleiner Lichtblick besteht jedoch in der Möbelindustrie: Hier konnte ein Zuwachs von 2,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro im Bereich der Büromöbel verzeichnet werden.

Die angeschlagene Lage der Holzbranche wird darüber hinaus durch eine rückläufige Nachfrage aus dem Baugewerbe verschärft. Laut HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge leide der Sektor unter anderem an steigenden Baukosten und einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen. Er betont die Dringlichkeit besserer Förderkonditionen, um den Bau und die Sanierung unter nachhaltigen Gesichtspunkten zu stärken.