11. Oktober, 2024

Politik

Ukraine: Zelensky zurück aus den USA, Frontlage bleibt kritisch

Ukraine: Zelensky zurück aus den USA, Frontlage bleibt kritisch

Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach einem diplomatisch hochbrisanten Besuch in den Vereinigten Staaten nach Ukraine zurückgekehrt. Trotz intensiver Bemühungen, Unterstützung von der Biden-Administration zu gewinnen, kehrte der ukrainische Staatschef mit begrenzten neuen Hilfszusagen für seine Streitkräfte heim und sieht sich weiterhin wachsenden Herausforderungen auf dem Schlachtfeld gegenüber.

Während Selenskyj sich um Unterstützung bemühte und Gespräche mit dem ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump führte, verstärkten russische Truppen ihre Vorstöße im Osten der Ukraine. Weitere Dörfer wurden eingenommen und ein wichtiger ukrainischer Stützpunkt rückt zunehmend in Russlands Visier.

Parallel dazu setzten russische Streitkräfte ihre Angriffe auf ukrainische Städte fort. Am Samstag wurden bei einem Angriff in Sumy im Nordosten des Landes zehn Menschen getötet. Zudem werden weiterhin die ukrainische Infrastruktur und Energieeinrichtungen angegriffen. Die ukrainischen Streitkräfte antworteten mit Schlägen gegen mehrere russische Munitionsdepots, um Moskaus militärische Logistik zu stören.

Seit Monaten konzentriert Russland seine Angriffe auf das Gebiet rund um Pokrowsk, einem Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt im Osten der Ukraine. Russische Streitkräfte befinden sich etwa fünf Meilen von der Stadt entfernt. Der Fall von Pokrowsk würde die logistischen Linien der ukrainischen Armee in der umliegenden Region Donezk erheblich beeinträchtigen.

Nach schnellen Fortschritten in Richtung Pokrowsk hat sich das Vorrücken der russischen Truppen in den letzten Wochen verlangsamt. Eine Verstärkung der ukrainischen Verteidigungslinien am Stadtrand durch Truppen aus Kiew hat die russische Offensive gebremst.

Ukrainische Soldaten und Militärexperten gehen nun von einem längeren Kampf um Pokrowsk aus. Es wird erwartet, dass die Stadt nach einer länger andauernden Bombardierungskampagne eingenommen werden könnte, ähnlich wie in früheren russischen Angriffen auf Städte wie Bachmut und Awdijiwka.