19. März, 2025

Politik

Ukraine in Not: Selenskyj benennt kritische Frontsituation und fordert mehr Unterstützung

Ukraine in Not: Selenskyj benennt kritische Frontsituation und fordert mehr Unterstützung

Im Ringen um die Verteidigung seiner Nation hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die missliche Lage an der Frontlinie hervorgehoben und zugleich die Dringlichkeit externer Unterstützung betont. In seiner regelmäßigen Videoansprache zeichnete er ein Bild von Abschnitten, in denen die russischen Streitkräfte massiv präsent sind und aus der Verzögerung westlicher Hilfen Nutzen ziehen. Dies manifestiere sich in einem spürbaren Mangel an kritischen Verteidigungsgütern wie Artillerie, Flugabwehrsystemen und Langstreckenraketen.

Am Beispiel der strategisch bedeutsamen Kleinstadt Kupjansk im Gebiet Charkiw, die als wichtiger Eisenbahnknoten gilt, verdeutlichte Selenskyj die prekäre Situation. Trotz der erfolgreichen Vertreibung russischer Truppen im vergangenen Herbst, sei die Ortschaft gegenwärtig aufgrund ungenügender Munitionsvorräte erneut bedroht.

Selbstbewusst würdigte der Präsident die ukrainischen Unternehmen, die zur Stärkung der einheimischen Rüstungsindustrie beitragen, doch mahnte er gleichzeitig, dass die nationale Produktionskapazität für eine autarke Versorgung mit Waffen und Munition noch nicht ausreichend sei. Ohne externe Hilfe könne man den Anforderungen der Verteidigung nicht gerecht werden.

Die ohnehin angespannte Lage wird zudem durch politische Zwistigkeiten verschärft. Selenskyj kommentierte die Proteste polnischer Landwirte gegen die Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte als ernstzunehmende Gefahr für die bis dato solide Ost-West-Solidarität. Der aktuelle Grenzkonflikt, so Selenskyj, sei weniger ein wirtschaftliches, sondern vielmehr ein politisches Problem, welches besonnene und auf das Wohl aller abzielende Lösungsansätze erfordere.

Mit seinen Ausführungen appelliert der ukrainische Staatschef an die verantwortlichen Akteure, die Unterstützungsleistungen zu intensivieren und damit nicht nur der Ukraine, sondern der Wahrung europäischer Stabilität und Frieden zu dienen.