US-Präsident Donald Trump hat erneut die politische Landschaft erschüttert, diesmal mit einer atemberaubenden Vision für den Gazastreifen. Er äußerte den Wunsch, die Vereinigten Staaten könnten den von Zerstörung gezeichneten Küstenstreifen wirtschaftlich transformieren. Während eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erklärte er voller Enthusiasmus: "Die USA werden den Gazastreifen übernehmen." Dabei schloss er den möglichen Einsatz von US-Truppen nicht aus, um diese Pläne abzusichern. Der Plan: Gaza in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln.
Trump sieht die Zukunft der etwa zwei Millionen Palästinenser, die den Gazastreifen bewohnen, in anderen arabischen Staaten. Seine Geschäftsvision hat bereits heftige Kritik hervorgerufen, insbesondere da sie auch den Einsatz des Militärs in Betracht zieht. Der Militäreinsatz soll das entstandene Sicherheitsvakuum füllen, wie Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus andeutete.
Der Gazastreifen, ein kleines, dicht bevölkertes Gebiet zwischen Israel und Ägypten, wurde im Zuge des Krieges mit der Hamas zu einem praktisch unbewohnbaren Trümmerfeld. Rund zwei Drittel der Infrastruktur sind beschädigt oder zerstört, und Zehntausende Menschen verloren ihr Leben. Vor diesem düsteren Hintergrund malt Trump ein Bild des wirtschaftlichen Potenzials und ambitionierter Entwicklungspläne, die Arbeitsplätze und Wohnraum versprechen.
Die Idee, die Palästinenser in Nachbarländer umzusiedeln - ein Vorschlag, den Trump nicht zum ersten Mal äußert - stößt auf Widerstand. Für viele Palästinenser sind die USA nicht als Vermittler, sondern als Interessenträger denkbar ungeeignet. Das israelische Oberhaupt Netanjahu hingegen ist von Trumps "unorthodoxen Ideen" begeistert und sieht darin eine historische Chance.
Trump, bekannt für seine proisraelische Haltung, geht damit einen Schritt weiter als sein Vorgänger Joe Biden, dessen Beziehung zu Netanjahu deutlich abgekühlt war. Trumps politischer Spielraum weist auf eine Fortführung und Intensivierung seiner israel-freundlichen Politik hin.