05. Oktober, 2024

Sports

Triumph des Unmöglichen: A.J. Hinchs langer Weg zurück ins Postseason-Geschehen

Triumph des Unmöglichen: A.J. Hinchs langer Weg zurück ins Postseason-Geschehen

Für einen Moment stand A.J. Hinch allein auf dem Pitcher's Mound, während die restlichen Spieler das Spielfeld in euphorischer Feierlaune einnahmen. Umgeben von seiner Familie, blickte der Manager der Detroit Tigers in die jubelnden Reihen der Fans, die zehn Jahre auf diesen Moment warten mussten. Es war ein Triumph, der selbst für erfahrene Statistiker kaum fassbar ist: Die Tigers und die 1973 Mets sind die einzigen Teams in der Geschichte, die im August acht Spiele unter .500 standen und es dennoch in die Playoffs schafften.

Hinch, bekannt als Manager der 2017er Astros, hatte einen turbulenten Weg hinter sich, geprägt von einer einjährigen Sperre aufgrund eines Zeichendiebstahl-Skandals. Vier Jahre verbrachte er in Detroit, 3 1/2 davon in Niederlagen verwickelt, bevor er nun die Tigers zurück in die Playoffs führte. Diesen Erfolg feierte er mit seiner Mannschaft und einer Flasche Champagner in der Hand. 'Was für ein Team wollt ihr sein?', fragte er sein Team mitten in der Saison, und uncorkte die Flasche, während der prickelnde Schaum in alle Richtungen spritzte.

Es war ein langer Weg zurück für Hinch. Abends, nach jeder Niederlage, fuhr er nach Hause und konnte seine Gedanken kaum beruhigen. Dennoch zeigte er Geduld und Ausdauer, was ihn zu einem noch besseren Führer machte. Die anhaltende Unterstützung der Detroit Tigers-Organisation war wesentlich für den Verlauf seiner Reise. Zudem musste Hinch sein Spiel durch den klugen Einsatz von Spielern und geschickten taktischen Entscheidungen ständig adaptieren, um das Beste aus seinem Team herauszuholen.

Die Leistungen von Spielern wie Tarik Skubal und All-Star Riley Greene spielten ebenfalls eine große Rolle in diesem Erfolg. Doch ohne Hinchs strategisches Geschick, seine Anweisungen und die Atmosphäre, die er im Clubhaus schuf, wäre dieser Erfolg kaum möglich gewesen. Auch die vielen Rookies im Team, die bisher noch wenig von sich reden machten, spielten unter seiner Ägide über sich hinaus.

Hinch bleibt bedacht und gefasst, egal, ob er gerade Siege feiert oder sich auf die nächsten Spiele vorbereitet. Er vermeidet es, sich von äußeren Emotionen beeinflussen zu lassen und konzentriert sich vollkommen auf seine Aufgabe. Der Glaube an sein Team und seine taktische Finesse, gepaart mit einem nahezu stoischen Auftreten, verschaffen ihm Respekt und Anerkennung im gesamten Sport.

Selbst in den schwierigsten Zeiten vergangener Jahre behielt Hinch den Blick nach vorne gerichtet und strebte unermüdlich nach Erfolg. Nun stehen die Tigers im AL Wild Card-Rennen, wo sie auf Baltimore oder Houston treffen werden.

'Am I enjoying it? A ton. Am I gonna be locked in on trying to beat that team? You're damn right,' betonte Hinch. Und doch verbirgt sich hinter der strengen Fassade eine tiefe Emotionalität, die ihn und sein Team weit bringen könnte.

Zum Schluss bleibt nur: Kann Hinch die Tigers zu neuen Höhen führen? Die nächsten Wochen werden es zeigen. Doch der Grundstein ist gelegt, und die Ambitionen sind hoch – höher als je zuvor.