Der Vorstand von Travis Perkins hat bekanntgegeben, dass am 8. November eine Dividende in Höhe von 0,055 Pfund pro Aktie ausgezahlt wird. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 1,2 % des aktuellen Aktienkurses und liegt damit unter dem Branchendurchschnitt. Obwohl die Dividendenrendite niedrig ist, kann sie dennoch attraktiv sein, wenn sie über Jahre hinweg konstant bleibt. Travis Perkins verzeichnet zwar derzeit keinen Gewinn, zahlt jedoch weniger als 75 % seines freien Cashflows aus. Damit bleibt ausreichend Kapital zur Reinvestition im Unternehmen vorhanden. Der freie Cashflow wird dabei als wichtiger angesehen als buchhalterische Gewinnzahlen, was die Entscheidung für die Dividende unterstützt. Die Prognosen für das kommende Jahr sehen ein exponentielles Wachstum des Gewinns pro Aktie vor. Sollte sich die Dividende an den jüngsten Trends orientieren, wird ein Ausschüttungsverhältnis von 34 % geschätzt, was den Druck auf die Dividende minimiert. Der Konzern kann auf eine lange Dividendengeschichte zurückblicken, musste diese aber mindestens einmal in den letzten zehn Jahren kürzen. So betrug die jährliche Zahlung 2014 noch 0,347 Pfund, wohingegen sie im letzten Geschäftsjahr lediglich 0,11 Pfund ausmachte – ein Rückgang von etwa 68 %. Sinkende Dividenden sind generell ein schlechtes Zeichen, da sie die Renditen der Aktionäre mindern und potenzielle Schwierigkeiten im Unternehmen anzeigen können. Ein ermutigendes Zeichen ist jedoch, dass die Gewinne pro Aktie in den letzten fünf Jahren jährlich um 5,9 % gestiegen sind. Der fehlende Profit ist zwar problematisch, doch das jüngste Wachstum stimmt positiv. Die zukünftige Dividendenpolitik hängt stark von der Fähigkeit des Unternehmens ab, bald profitabel zu werden. Insgesamt erscheint die Dividende von Travis Perkins derzeit etwas hoch, was die Kürzungen erklärt. Die Zahlungen waren in der Vergangenheit unstabil, könnten aber kurzfristig zuverlässig sein, da das Unternehmen genügend Cash-Flow generiert. Für Einkommensinvestitionen sollten Anleger andere Optionen in Betracht ziehen. Ein stabile Dividendenpolitik zieht in der Regel mehr Investoren an als eine unbeständige. Investoren sollten jedoch eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen, nicht nur die Dividendenzahlungen. Ein Wachstum der Gewinne wirkt sich in der Regel positiv auf zukünftige Unternehmensdividenden aus.