Das separatistische Parlament Transnistriens hat eine bedeutende Entscheidung gefällt, die die geopolitische Lage an der europäischen Ostflanke möglicherweise verschärfen könnte. In einer aktuellen Entschließung bittet die Führung der nicht international anerkannten Region offiziell Russland um Schutz vor dem, was sie als zunehmenden Druck durch die Republik Moldau bezeichnet. Transnistrien, das seit den Unruhen der 1990er-Jahre von Moldau losgelöst ist, möchte eine Intervention des russischen Föderationsrats sowie der Staatsduma erreichen. Trotz moldauischer Quellen, die aus der Resolution zitieren, bleibt unklar, welche spezifischen Maßnahmen Transnistrien von der russischen Seite erwartet.
Die Befürchtungen in Moldau, das zwischen der Ukraine und Rumänien liegt, könnten durch diesen Schritt weiter angeheizt werden – besonders angesichts der seit Jahrzehnten in Transnistrien stationierten russischen Truppen. Eine erneute russische Aggression, diesmal möglicherweise auf moldauischem Staatsgebiet, scheint nicht mehr unbegründet. Diese Entwicklungen rücken die ohnehin heikle sicherheitspolitische Situation in Ost-Europa wieder verstärkt in den Fokus internationaler Beobachter.