Die Toronto Maple Leafs stehen vor entscheidenden Tagen, da sie ihre Kadergröße und Gehaltsobergrenze anpassen müssen, um die Anforderungen der NHL zu erfüllen. Mit nur noch zwei verbleibenden Vorbereitungsspielen wird das Trainerteam unter Craig Berube intensiv prüfen, welche Spieler den Sprung in den finalen Kader schaffen. Bis zum 7. Oktober, wenn die reguläre Saison in Nordamerika beginnt, müssen alle Teams die 23-Spieler-Roster-Grenze und die Gehaltsobergrenze von 88 Millionen US-Dollar einhalten.
Berube hat bereits klare Trennlinien gezogen und den Kader auf 24 Spieler reduziert, wobei verletzte Akteure wie Jani Hakanpää und Connor Dewar nicht berücksichtigt wurden. Hinzu kommen die noch ausstehenden Vertragsabschlüsse mit Max Pacioretty und Steven Lorentz, die ebenfalls unter die Gehaltsobergrenze fallen müssen. Dies bringt die Leafs aktuell 3,7 Millionen US-Dollar über den erlaubten Betrag.
Voraussichtlich werden Hakanpää und Dewar auf die Langzeit-Verletztenliste gesetzt, was den Leafs ermöglicht, diese Spieler bis zu deren Rückkehr nicht auf die Obergrenze anzurechnen. Diese Maßnahme würde den Abstand zur Gehaltsobergrenze auf nur noch 1,07 Millionen US-Dollar verringern und eine weitere Kaderkürzung erfordern. Wahrscheinlich wird Conor Timmins auf die Waiver-Liste gesetzt, um Platz für Marshall Rifai als siebten Verteidiger zu schaffen.
Gegenüber möglichen Bonuszahlungen an Pacioretty, die unter Umständen nicht diese Saison gegen die Gehaltsobergrenze gezählt werden, zeigt man sich vorsichtig optimistisch. Ein potenzielles Szenario wäre, dass Spieler wie Nick Robertson durch ihre Leistungen im Saisonverlauf entscheidende Rollen einnehmen, was zu weiteren Anpassungen im Kader führen könnte.
Unvorhersehbare Verletzungen und taktische Anpassungen werden ständig berücksichtigt, sodass General Manager Brad Treliving offen für signifikante Veränderungen bleibt. Derzeit wird spekuliert, dass erfahrende Spieler wie Calle Järnkrok oder David Kämpf möglicherweise den Verein verlassen könnten, um Flexibilität und Spielraum für junge Talente zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Transfer von Timothy Liljegren, sollte er sich nicht in Berubes System einfügen.
Es wird erwartet, dass die Gehaltsobergrenze und der Kader der Toronto Maple Leafs während der gesamten Saison flexibel bleiben, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. Die endgültigen Entscheidungen müssen zwar bis nächste Woche getroffen werden, doch dürften die Leafs kontinuierlich an Anpassungen arbeiten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.