Inmitten angespannter Beziehungen zwischen dem Iran und Israel unterstrich Präsident Ebrahim Raisi seine Drohgebärden gegenüber dem israelischen Staat im Falle jeglicher Aggression. Während einer Militärveranstaltung in Teheran verkündete Raisi, dass der umfassende Angriff, der am vergangenen Wochenende stattgefunden habe, bewusst in seiner Intensität begrenzt gewesen sei. Ziel sei es gewesen, als punitive Maßnahme zu dienen. Hierbei ließ er durchblicken, dass das Überleben Israels nur aufgrund dieser Entscheidung zur Zurückhaltung möglich war. Weiterhin drohte Raisi mit einer verheerenden Reaktion auf jede Form von Feindseligkeit und betonte, dass Israel tief bedauern würde, sollte es zu weiteren Provokationen kommen. Diese Aussagen wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur Tasnim verbreitet.
Hintergrund dieser martialischen Rhetorik ist der Angriff von iranischen Verbündeten auf israelisches Territorium mit einer Welle von Drohnen und Raketen, der als Antwort auf einen vermeintlichen israelischen Angriff auf die iranische Vertretung in Damaskus interpretiert wird. Bei jenem Angriff zu Monatsbeginn kamen unter anderem zwei hochrangige Generäle der iranischen Revolutionsgarden ums Leben. Auf internationaler Bühne wächst die Sorge: Beobachter befürchten eine potentielle Eskalation des Konflikts im Falle eines rigorosen militärischen Vergeltungsschlags Israels.