Das schweizerische Telekommunikationsunternehmen Swisscom befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Erwerb der italienischen Mobilfunksparte von Vodafone. Mit einem geplanten Kaufpreis von 8 Milliarden Euro strebt Swisscom an, Vodafone Italia zu übernehmen und es mit seiner italienischen Breitbandtochter Fastweb zu fusionieren. Resultierend daraus würde der zweitstärkste Telekomanbieter Italiens direkt hinter dem Marktführer TIM positioniert sein.
Das neu entstehende Telekommunikationskonglomerat würde beachtliche Kennzahlen in die Waagschale werfen: Ein prognostizierter Jahresumsatz von etwa 7 Milliarden Euro und eine Belegschaft von über 8000 Mitarbeitern untermauern die Ambitionen Swisscoms, auf dem italienischen Markt eine maßgebliche Rolle zu spielen. Die Ergänzung der jeweiligen Stärken von Fastweb im Festnetzbereich und Vodafone Italia im Sektor Mobilfunk scheint dabei ein Schlüssel zum Erfolg zu sein, denn Swisscom konstatiert nur minimale Überschneidungen zwischen den beiden Unternehmen.
Darüber hinaus erwartet Swisscom durch die vorgesehene Akquisition positive Effekte für die eigene Dividendenpolitik sowie den freien Cashflow. Offensichtlich scheint das Vorhaben nicht nur strategisch, sondern auch finanziell ein kluger Schachzug zu sein. Ein Unterzeichnen des Deals steht noch aus, doch das Schweizer Unternehmen verbreitet Optimismus bezüglich des Abschlusses der Verhandlungen.