19. März, 2025

Unternehmen

Ferien-Fiasko: Verdi lässt Reisende stranden!

Verdis neuer Streikaufruf trifft Familien hart – mitten in den Ferien. Ein riskantes Spiel, das nach einer dringenden Neuregelung ruft.

Ferien-Fiasko: Verdi lässt Reisende stranden!
Verdi legt Ferien lahm: Tausende Familien gestrandet. Ein Streik zu viel?

Die Ankündigung der Gewerkschaft Verdi, das Bodenpersonal der Lufthansa erneut in den Streik zu rufen, könnte kaum zu einem ungünstigeren Zeitpunkt kommen. Mitten in den Schulferien, wenn Familien ihre langersehnten Urlaube antreten möchten, droht der neuerliche Ausstand, Reisepläne zu zerschlagen und unzählige Urlaubsträume zu ruinieren.

Die Entscheidung, ausgerechnet jetzt die Arbeit niederzulegen, wirft ein grelles Licht auf die Streiktaktik von Verdi und fordert eine gesellschaftliche Debatte heraus.

Ein Spiel mit hohen Einsätzen

Verdis Taktik, Streiks während der Ferienzeit zu organisieren, mag aus gewerkschaftlicher Sicht ein effektives Mittel sein, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Doch der Preis dafür ist hoch.

Die Öffentlichkeit sieht sich einmal mehr als Geisel einer Auseinandersetzung, an der sie keinen Anteil hat. Die Sympathien, die die Gewerkschaften für ihre Anliegen gewinnen könnten, riskieren so, in Frustration und Ärger umzuschlagen.

Anstand im Arbeitskampf

Die Gewerkschaften stehen an einem Scheideweg. Der Aufruf von Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, die Streiks über die Weihnachtszeit auszusetzen, zeigte, dass ein gewisser Anstand im Arbeitskampf möglich ist. Die Entscheidung von Verdi, diesen Pfad nicht zu beschreiten, wirft Fragen auf.

Es wird Zeit, dass die Gewerkschaften eine Selbstverpflichtung eingehen, die sie an moralische und ethische Grenzen im Streikgeschehen bindet. Streiks in Ferienzeiten und um Feiertage herum sollten tabu sein, insbesondere wenn sie die Allgemeinheit in einem Maße treffen, das weit über das Ziel hinausgeht, die eigene Verhandlungsposition zu stärken.

Die Notwendigkeit einer Neuregelung

Die aktuelle Situation macht deutlich, dass eine gesetzliche Regelung zum Schutz der Öffentlichkeit vor den Auswirkungen solcher Streiks überfällig ist. Die Gewerkschaften haben es in der Hand, durch eine Selbstverpflichtung zu zeigen, dass sie die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen.

Sollten sie dazu nicht in der Lage sein, wird der Ruf nach einer staatlichen Intervention lauter werden. Eine solche Entwicklung wäre nicht nur ein Armutszeugnis für die Gewerkschaftsbewegung, sondern könnte auch zu Einschränkungen führen, die letztlich allen schaden.

Ein Appell an die Verantwortung

Die Gewerkschaften müssen erkennen, dass mit großer Macht auch eine große Verantwortung einhergeht. Der Streik ist ein mächtiges Werkzeug, aber wie jedes Werkzeug sollte er mit Bedacht und Rücksicht eingesetzt werden.

Es ist an der Zeit, dass Verdi und andere Gewerkschaften diesen Grundsatz beherzigen und im Sinne aller Beteiligten handeln. Nur so lässt sich das Vertrauen in die Gewerkschaftsbewegung bewahren und ein fairer Ausgleich zwischen den Interessen der Arbeitnehmer und den Bedürfnissen der Allgemeinheit finden.