19. September, 2024

Märkte

Staatsanleihen trotzen wirtschaftlichen Schwankungen

Staatsanleihen trotzen wirtschaftlichen Schwankungen

Die deutschen Staatsanleihen zeigten sich am Donnerstagnachmittag nach einer kurzzeitigen Berg- und Talfahrt weitgehend stabil. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future verharrte nahezu unverändert bei 134,63 Punkten, während die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,20 Prozent blieb.

Am Vormittag sorgten besser als erwartet ausgefallene Industriedaten für eine kurzzeitige Belastung der Anleihen. Im Juli stiegen die Auftragseingänge der Industrie in Deutschland zum zweiten Mal in Folge. Commerzbank-Experte Ralph Solveen führte diesen Anstieg jedoch auf eine höhere Anzahl von Großaufträgen zurück, die kurzfristig keine signifikanten Auswirkungen auf die Produktion hätten. Er betont allerdings eine leichte Stabilisierung, mahnt jedoch zur Vorsicht angesichts der schwachen Stimmungsindikatoren, die nicht auf eine schnelle Erholung hinweisen.

Ebenfalls am Donnerstag wurden in den USA uneinheitliche Konjunkturdaten veröffentlicht. Der Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP zeigte, dass im August so wenige neue Stellen geschaffen wurden wie seit Anfang 2021 nicht mehr, was den Anleihen zwischenzeitlich Auftrieb gab. Gleichzeitig sanken die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Stimmung im wichtigen Dienstleistungssektor verbesserte sich erneut. Die Märkte richten nun ihre Aufmerksamkeit auf den am Freitag erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.