In einer deutlichen Eskalation des Konfliktes zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz erfolgte am Dienstag ein intensiver Raketenschlag gegen eine israelische Luftwaffenbasis am Berg Meron. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte wurden rund 35 Raketen von libanesischem Territorium abgeschossen, die jedoch weder Personenschaden noch materielle Zerstörungen verursachten. Die Spannungen in der Region nehmen damit weiter zu, nachdem Israel am Vortag eine militärische Aktion durchgeführt hatte, bei der im Libanon zwei Mitglieder der schiitischen Organisation getötet wurden.
Als unmittelbare Reaktion auf den Raketenangriff startete Israel Gegenmaßnahmen, die sich in gezielten Luftschlägen gegen strategische Stellungen der Hisbollah, inklusive eines Militärstützpunktes, äußerten. Die Vergeltungsaktionen zielen offenbar darauf ab, die Aggressionsbereitschaft der Hisbollah zu dämpfen und die Verteidigungsbereitschaft Israels zu demonstrieren.
Die Hisbollah selbst hat den Raketenbeschuss als Vergeltungsakt für den vorangegangenen israelischen Luftangriff dargestellt, der zu zwei Todesopfern in den eigenen Reihen führte. Zudem bestätigte das israelische Militär die Tötung eines hochrangigen Offiziers der Organisation im Verlauf ihrer Operationen im Südlibanon.
Dieser aktuelle Vorfall verstärkt die prekäre Sicherheitslage im Nahen Osten weiter. Der schon länger schwelende Gaza-Konflikt und die zunehmenden Auseinandersetzungen mit der vom Iran unterstützten Hisbollah lassen Israel über umfassendere militärische Maßnahmen nachdenken. Warnungen seitens Israels ließen bereits verlauten, dass eine Ausweitung des Militäreinsatzes in Betracht gezogen wird, sollte der diplomatische Weg keine Früchte tragen.