Die marine Spannungen zwischen Thailand und Myanmar haben sich jüngst gefährlich zugespitzt. Am Samstag eröffnete die Marine Myanmars das Feuer auf eine Gruppe thailändischer Fischereiboote, dabei kam ein Fischer ums Leben. Insgesamt wurden 31 Besatzungsmitglieder eines der Boote von der myanmarischen Marine festgesetzt, wie ein Sprecher des thailändischen Verteidigungsministeriums bekannt gab. Zwei von insgesamt 15 thailändischen Booten gerieten ins Visier, als sie sich etwa 7,4 bis 10,6 Kilometer innerhalb der Hoheitsgewässer Myanmars aufhielten. Das Vorhaben, frischen Fisch zu fangen, endete dramatisch: Drei Fischer sprangen ins Wasser, darunter einer, der während des Vorfalls ertrank. Die thailändische Marine konnte zwei der Männer aus dem Meer retten. Inzwischen verhandelt die thailändische Marine über die Freilassung der festgesetzten Besatzung. Das myanmarische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Zeitgleich steht das thailändische Außenministerium in engem Austausch mit den myanmarischen Behörden und prüft mögliche Verletzungen internationalen Rechts. Von der thailändischen Fischereibehörde in Ranong, einer südlichen Provinz an der Grenze zu Myanmar, wurden Warnungen an die Fischereiindustrie ausgegeben, bei Grenzüberschreitungen äußerste Vorsicht walten zu lassen. Angesichts der politischen Krise in Myanmar seit 2021 gestaltet sich die Lage angespannt, nachdem die militärische Übernahme zu einem bewaffneten Widerstand gegen das Regime geführt hat. Inmitten dieser Unsicherheiten hat das thailändische Militär jüngst Berichte über erhöhte Spannungen an der Landgrenze heruntergespielt, die in den lokalen Medien kursierten, und sprach von Übertreibungen der tatsächlichen Situation.