Spanien hat angekündigt, 350 seiner im Libanon lebenden Bürger aufgrund der angespannten Lage im Land auszufliegen. Verteidigungsministerin Margarita Robles gab in einem Interview mit dem Fernsehsender RTVE bekannt, dass für diesen Zweck am Donnerstag zwei Maschinen der spanischen Luftwaffe entsendet werden. Die betroffenen spanischen Staatsbürger hätten den Wunsch geäußert, in die Heimat zurückzukehren, da sich die Lage durch die israelischen Angriffe auf Ziele im Libanon, einschließlich Gebieten südlich von Beirut, weiter verschärft habe. Zusätzlich erklärte die Ministerin, dass es möglich sei, am Freitag ein drittes Flugzeug loszuschicken. Dieses könne auch Bürger anderer Nationen evakuieren, die Spanien um Unterstützung gebeten hätten. Die Regierung in Madrid hat den im Libanon lebenden Spaniern geraten, das Land zu verlassen, doch die dort stationierten rund 670 spanischen Militärangehörigen sollen vorerst weiterhin bleiben. Margarita Robles kritisierte die Eskalation des Konflikts durch alle beteiligten Parteien und bezeichnete die Situation als "inakzeptabel". Sie betonte die Forderung nach Ruhe und der Einhaltung des Völkerrechts. Spanien verurteile den Angriff Irans auf Israel und fordere einen sofortigen Waffenstillstand sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon. In den Worten der Verteidigungsministerin: „Diese Situation, in der ein souveräner Staat überfallen wird, ist inakzeptabel.“