Die niederländische Politikerin Sigrid Kaag wird ab Januar für die Vereinten Nationen die humanitäre Hilfe für Notleidende im Gazastreifen koordinieren. UN-Generalsekretär António Guterres gab am Dienstag in New York bekannt, dass die 62-Jährige diese neu geschaffene Position am 8. Januar antreten wird. Kaag war zuvor Vize-Ministerpräsidentin der Niederlande und die erste Frau an der Spitze des Finanzministeriums.
Die Personalie kommt aufgrund einer kurz vor Weihnachten verabschiedeten Resolution des Weltsicherheitsrates zustande. In dieser Resolution forderte das mächtigste UN-Gremium eine Aufstockung der humanitären Hilfe für etwa zwei Millionen Notleidende im Gazastreifen. Zusätzlich wurde in dem Text die Einsetzung eines UN-Koordinators oder einer Koordinatorin für die Kontrolle der Hilfsgüter gefordert. Sigrid Kaag wird nun in Zusammenarbeit mit allen Akteuren dafür sorgen, dass die Lieferungen beschleunigt werden.
Die Entscheidung, Sigrid Kaag mit dieser Aufgabe zu betrauen, kommt nicht von ungefähr. Die Politikerin hat bereits Erfahrung im Bereich humanitäre Hilfe gesammelt und war unter anderem als Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für die chemische Abrüstung in Syrien tätig. Zudem gilt sie als ausgewiesene Expertin für Konfliktsituationen und hat bereits in verschiedenen Positionen im Bereich Frieden und Sicherheit gearbeitet.
Die Ernennung von Sigrid Kaag ist ein wichtiger Schritt, um die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern und den Menschen vor Ort dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. Mit ihrer Fachkompetenz und Erfahrung wird sie dazu beitragen, die Lieferungen von Hilfsgütern zu beschleunigen und sicherzustellen, dass diese auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen.