14. September, 2024

Wirtschaft

Signa Prime Selection AG beantragt Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung

Signa Prime Selection AG beantragt Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung

Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft zeigt sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen beim Immobilien- und Handelsimperium des Milliardärs René Benko. Die Lage wird als ernst und volatil bewertet. Die Senatsverwaltung steht in enger Kommunikation mit den Berliner Standorten, der Geschäftsführung der Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) und Signa, dem Handelsverband sowie anderen betroffenen Städten und Bundesländern.

Die Handels- und Immobiliengruppe Signa, die von René Benko geleitet wird, strebt ein Insolvenzverfahren an. Die Signa Prime Selection AG hat am Donnerstag ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien beantragt. Diese Einheit umfasst Geschäftsimmobilien in Toplagen, darunter der Elbtower in Hamburg, das KaDeWe in Berlin und Kaufhausimmobilien der Kette Galeria Karstadt Kaufhof. Signa Prime ist für den Bau und die Vermietung von Immobilien zuständig, während andere Gesellschaften sich um das Einzelhandelsgeschäft der Kaufhäuser kümmern.

Die konkreten Auswirkungen der Insolvenzen und der angestrebten Sanierungsverfahren sind noch nicht abschließend geklärt, so die Senatsverwaltung. In Berlin ist die Signa Gruppe nur bei den Galeria-Standorten Kurfürstendamm und Hermannplatz sowie gemeinsam mit einem thailändischen Investor beim KaDeWe Eigentümerin der Immobilien. Die Warenhäuser in Berlin haben als Ankermieter in Einkaufsstraßen und für die Nahversorgung der Bevölkerung eine hohe Bedeutung.

Der Senat betont, dass die Berliner GKK-Warenhausstandorte trotz des vorherigen Insolvenzverfahrens im Frühjahr dieses Jahres weiterhin bestehen. Dies deutet auf ihre grundsätzliche Attraktivität und Zukunftsfähigkeit hin. Das gilt auch für das international renommierte und wirtschaftlich starke KaDeWe. Die Wirtschaftsverwaltung und der Senat halten daher weiterhin daran fest, die Warenhausstandorte in Berlin weiterzuentwickeln und die Arbeitsplätze zu sichern. Dies hat oberste Priorität und wird gegenüber potenziellen Investoren deutlich gemacht, wobei Verlässlichkeit und Übernahme von Verantwortung erwartet werden.