11. Oktober, 2024

Wirtschaft

Siemens Energy startet mit Schwung ins Geschäftsjahr: Trotz Turbinen-Problematik gelingt die Trendwende

Siemens Energy startet mit Schwung ins Geschäftsjahr: Trotz Turbinen-Problematik gelingt die Trendwende

Zuversicht breitet sich bei Siemens Energy aus: Das Unternehmen konnte das Geschäftsjahr mit einem vielversprechenden Aufwärtstrend beginnen, angetrieben durch eine rege Nachfrage im Bereich von Gas, Netzen und Industrietransformation in den ersten drei Monaten. Gleichzeitig zeigen sich Ansätze eines Turnarounds bei der strauchelnden Tochterfirma Siemens Gamesa, bei der zwar nach wie vor Verluste anfallen, diese sich jedoch deutlich reduzierten.

Christian Bruch, Chef des Energietechnikkonzerns, bekräftigt das kontinuierliche Engagement in der Lösungsfindung für Qualitätsschwierigkeiten bei gewissen Landturbinen. Trotz des Abschlusses einer technischen Untersuchung, hält Bruch den Zeitpunkt der Wiederzulassung für den Vertrieb dieser Turbinen noch bedeckt. Dies beeinträchtigt die Verkaufszahlen nicht beträchtlich, da Siemens Gamesa beträchtliche Fortschritte im Abwickeln von Meeresturbinenprojekten verzeichnet.

Die Verbesserung der Finanzzahlen spiegelt sich in einem signifikanten Umsatz- und Ergebniswachstum wider - ein Ergebnis, das Bruch auch auf Projektverzögerungen zurückführt, welche in diesem Sektor nicht ungewöhnlich sind. Mit einem Rekord-Auftragsbestand von 118 Milliarden Euro sowie einem Umsatzplus von 12,6 Prozent auf 7,65 Milliarden Euro blickt Siemens Energy auf eine solide Leistung zurück. Auch im Energieübertragungsgeschäft ist ein Zuwachs zu verzeichnen.

Die Freude übersteigt auch das operative Ergebnis, das sich mit 208 Millionen Euro in den positiven Bereich bewegt und sich somit gegenüber einem Vorjahresverlust stark absetzt. Hierbei ragt besonders Siemens Gamesa heraus, da hier der operative Verlust um fast die Hälfte eingedämmt werden konnte, obwohl die Gas-Sparte als Haupteinnahmequelle leicht geschwächt vorankommt.

Ein strahlender Moment für Siemens Energy war zudem der profitable Verkauf von Anteilen des Indien-Geschäfts an Siemens, was zu einem beeindruckenden Gewinn von nahezu 1,6 Milliarden Euro nach Steuern führte - eine beachtliche Wende im Vergleich zum Vorjahresfehlbetrag bedingt durch Siemens Gamesa.

Anleger widerspiegeln die positiven Nachrichten mit leichtem Optimismus; die Aktie verzeichnete am Mittwochmorgen ein Plus von etwa 0,6 Prozent. Die UBS lobt den soliden Start ins neue Geschäftsjahr, merkt jedoch an, dass Markterwartungen tendenziell über den Zielvorgaben des Unternehmens liegen. Die Aktie von Siemens Energy zeigt eine kontinuierliche Erholung und erreicht die höchsten Werte seit Monaten, womit sie ihren Wert seit dem letzten Tiefpunkt im Oktober mehr als verdoppeln konnte.