In der reizvollen andalusischen Metropole Sevilla zeichnet sich eine bemerkenswerte Veränderung ab: Der Bürgermeister José Luis Sanz hat Pläne angekündigt, den historischen Platz Plaza de España für Touristen kostenpflichtig zu machen. Diese Maßnahme soll zur Finanzierung von Erhaltungs- und Sicherheitsmaßnahmen dienen. Über die Plattform X, die als Nachfolgerin von Twitter bekannt ist, teilte Sanz mit, dass die lokale Bevölkerung und in Sevilla Geborene weiterhin freien Eintritt genießen würden.
Die spezifischen Details wie Kostenpunkt und Terminierung des Vorhabens stehen noch aus. Ungeachtet dessen hat die Ankündigung eine Welle der Kritik ausgelöst, die nicht nur im digitalen Raum, sondern auch in den lokalen politischen Reihen hohe Wellen schlug. Antonio Muñoz, Sprecher der sozialistischen Stadtratsfraktion, erklärte dezidiert seine Ablehnung gegenüber der als Privatisierung öffentlicher Räume betrachteten Maßnahme und zog Vergleiche zu bekannten Plätzen wie dem Markusplatz in Venedig und der Plaza Mayor in Madrid, die frei zugänglich seien. Veröffentlicht in der 'Diario de Sevilla', deutete Muñoz an, dass eine Übernachtungssteuer eine sinnvollere Option darstellen würde, ähnlich den Regelungen in anderen Städten. Des Weiteren ließ die linke Zentralregierung in Madrid verlauten, Gegenmaßnahmen gegen die mögliche Absperrung des Platzes zu ergreifen.
Erwähnenswert ist, dass der Plaza de España eine der Hauptattraktionen Sevillas ist, ein symbolträchtiges Monument, das etwa 50.000 Quadratmeter umfasst und zur Iberoamerikanischen Ausstellung 1929 errichtet wurde, um die Verbundenheit Spaniens mit seinen ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien darzustellen.