In einem Gespräch mit CNN bringt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zum Ausdruck, wie essentiell eine schnelle Freigabe zusätzlicher Militärhilfen aus den USA für sein Land ist. Ohne diese Unterstützung, betont er, seien weitere Siege in dem Konflikt mit Russland nicht zu erwarten. Die Gefahr weiterer Verluste an Menschenleben würde im Falle eines russischen Vormarsches dramatisch ansteigen.
Die Debatte um das fast 60 Milliarden US-Dollar schwere Unterstützungspaket, das bereits die Hürde des US-Senats genommen hat, sieht sich indes im Repräsentantenhaus erheblichen Widerständen ausgesetzt – vor allem seitens republikanischer Abgeordneter.
In seiner Kritik verschont Selenskyj auch die Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nicht. Diesem attestiert er ein mangelndes Verständnis für die Ambitionen Wladimir Putins und warnt davor, dass eine mögliche zukünftige Unterstützung Russlands durch Trump im Widerspruch zu amerikanischen Interessen stünde. Er, Selenskyj, erkenne die unermüdliche Natur Putins klarer: Ein Stellungwechsel Trumps sei schlichtweg "unglaublich".
Trump, der in der Vergangenheit lautstark verkündet hatte, er könne den Konflikt in der Ukraine in kürzester Zeit beenden, zeigt sich hinsichtlich der Frage nach weiteren Rüstungsexporten in die Ukraine zurückhaltend und positioniert sich nicht eindeutig unterstützend für Kiew. Sein politischer Einfluss trägt zur Verzögerung der bewilligten Hilfen bei, die sich derzeit im Kongress in einer Blockade befinden.