Der von der Schweiz lancierte Vorschlag zur Ausrichtung einer Friedenskonferenz für die Ukraine schien anfänglich wenig Resonanz zu finden. Angesichts der reservierten Reaktionen internationaler Akteure und der entschiedenen Ablehnung Russlands, stellte sich die Frage nach der Realisierbarkeit des Vorhabens. Doch nun, im Lichte des Staatsbesuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in China, deutet sich eine unerwartete Wendung an: Xi Jinping, als führende Persönlichkeit Chinas und wichtigster Bündnispartner Russlands, signalisiert Bereitschaft zur Offenheit.
Dennoch, der Durchbruch zu einem Friedensvertrag am idyllischen Vierwaldstättersee erscheint unwahrscheinlich, insbesondere, falls das geplante Treffen Wirklichkeit wird. Dennoch könnte dieses Forum für die Ukraine eine strategische Gelegenheit bieten, um neutrale Staaten oder jene, die Russland positiv gegenüberstehen, auf ihre Seite zu ziehen. Dies gilt umso mehr, als dass ein Fehlen Putins am Gipfel wahrscheinlich ist. Die Ukraine könnte dadurch Verbündete gewinnen, während Russland von außen zusehen müsste, wie sich die Unterstützung möglicherweise verschiebt. Für das kriegsgebeutelte Land wäre dies ein bedeutsamer Erfolg.