17. März, 2025

Politik

Schwedisch-ungarischer Rüstungsdeal ebnet Weg für NATO-Erweiterung

Schwedisch-ungarischer Rüstungsdeal ebnet Weg für NATO-Erweiterung

In einer zukunftsweisenden Übereinkunft erlangt Schweden seinen erwarteten Eintritt in das nordatlantische Verteidigungsbündnis neuen Schwung, während Ungarn seine Luftwaffe mit frischem Material stärkt. Beim Treffen der Regierungschefs Viktor Orban und Ulf Kristersson in der Donaumetropole Budapest initiierte ein Rüstungsdeal zwischen Ungarn und Schweden beiderseitige diplomatische Annäherung. Der Erwerb von vier modernen Jas 39 Gripen-Kampfjets ergänzt Ungarns bisheriges Leasingkontingent gleichen Typs und festigt die militärische Kooperation der beiden EU-Staaten.

Die strategische Partnerschaft, die sich auch in einer um zehn Jahre verlängerten Betreuungs- und Logistikvereinbarung für die 14 seit 2006 von Schweden bereitgestellten Gripen-Jets manifestiert, fungiert nicht nur als Rüstungstransaktion. Vielmehr hebt sie Ungarns Außenpolitik, die nach Orban das Sammeln von Freundschaften anstrebt, auf ein neues Niveau. In Zeiten globaler Spannungen sendet der Pakt ein Signal der Einigkeit, auch angesichts sonstiger politischer Differenzen, die Kristersson als natürlichen Teil der beiderseitigen Beziehung versteht.

Bereits im Vorfeld der Übereinkunft hatte die Fidesz-Partei Orbans ihre Bedingungen für die Unterstützung des schwedischen Nato-Begehrens klar gemacht. Kristerssons Empfang in Budapest gilt als Schlüssel zum angestrebten Abbau der Blockadehaltung, eine Geste der Versöhnung, die vorangegangene Verstimmungen Ungarns aufgrund schwedischer Kritik an Rechtsstaatlichkeitsfragen überbrücken soll.

Die symbolträchtige Annäherung zeigt Wirkung: Schon für diesen Montag zeichnet sich in Ungarns Parlament die Ratifizierung des schwedischen NATO-Beitritts ab. Orban, der zuvor noch inländische patriotische Töne anschlug, deutet den Rüstungsdeal als eine Brücke über die ideologischen Unterschiede hinweg. Dies, so gesteht er ein, bedeute auch, dass beide Länder unterschiedlichen Werten Rechnung tragen müssen.

Aktuell steht zu verzeichnen, dass sich die strategische Allianz im Verteidigungssektor durchaus auch als eine kraftvolle diplomatische Karte erweist. Der neue Gripen-Deal ist hierfür ein prägnantes Zeichen.